Der Täter muss die Marienklinik gekannt und den Mechanismus, mit dem die beiden Eingangstüren schließen, genau beobachtet haben. <BR /><BR />Am Samstagabend hat er sich gegen 20 Uhr auf die „Lauer“ gelegt und abgewartet, bis das Personal des Altersheims, das sich ebenfalls im Haus befindet, die Klinik verließ. Die wenigen Sekunden, die die elektrische Schiebetür offen bleibt, hat der Dieb genutzt, um ins Innere der Klinik zu kommen. <h3> „Einbrecher schaut einmal direkt in die Kamera“</h3>Die Klinikleitung konnte den Vorgang genau rekonstruieren, da der Täter in jedem Bereich von Überwachungskameras gefilmt wurde. „An einer Stelle hat er sogar direkt in die Kamera geschaut, sodass man ihn gut sehen kann“, schildert Ernesto Bortolotti, der Verwaltungsdirektor der Privatklinik. Inzwischen habe man alle Videos der Überwachungskameras der Polizei für die Ermittlungen zur Verfügung gestellt. <BR /><BR />Gestohlen hat der Unbekannte letztendlich einen großen Bildschirm in jenem Klinikbereich, in dem sich die innere Medizin befindet. Außerdem hat er dann aus einem Ambulatorium noch einen PC entwendet und ist schließlich über den Notausgang ins Freie gelangt. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="971416_image" /></div> <h3> „Einbrecher hatte sehr viel Glück“</h3>„Er hatte sehr viel Glück, denn die Schwestern sind eigentlich ständig im Haus unterwegs und eine fremde Person wäre ihnen sofort aufgefallen, weil die Klinik gegen 20 Uhr ja geschlossen war“, schildert Bortolotti. Die Tür öffne sich nur mittels Chip für die Mitarbeiter des Altersheims. „Wir haben jetzt eine interne Sensibilisierungsaktion gestartet und werden auch beim Schließmechanismus der Türen nachbessern“, kündigt Bortolotti an. Zudem sei geplant, Teile der Klinik für Unbefugte nicht mehr so leicht zugänglich zu machen. „Im Zuge der Renovierungsarbeiten war das ohnehin bereits geplant, wurde aber noch nicht fertiggestellt.“<BR /><BR />Der Schaden, der sich auf etwa 5000 Euro beläuft, sei durch eine Versicherung gedeckt. „Dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl. Es ist irgendwie, wie wenn ein Einbruch in den eigenen 4 Wänden stattfindet“, beschreibt Bortolotti. Für die Marienklinik sei es die erste „Erfahrung“ mit derartigen Vorfällen. „Wir hatten bislang nie Probleme mit Einbrüchen oder Diebstählen“, schildert Bortolotti. <BR />