Die Unruhe unter den Konsumenten ist groß – und verständlich: Nachdem in Großbritannien in den vergangenen Wochen und auch am Samstag immer wieder „Pferdefleisch-Lasagne“ aus dem Handel genommen werden musste, wurde man am Freitag auch in Österreich fündig. Bei dem positiv getesteten Produkt handelt es sich um die Lidl-Ware „Tortelloni Rindfleisch“. Bekannt wurde auch: Der französische Hersteller Comigel soll rund 4,5 Millionen Fertiggerichte mit falsch deklariertem Pferdefleisch hergestellt haben, die dann an mindestens 28 Unternehmen in 13 europäischen Ländern verkauft wurden. Von einer verdächtigen Lasagne sind rund 179.000 Packungen nach Deutschland geliefert worden.In Bulgarien nahm eine Supermarktkette am Samstag 86 Kilogramm Lasagne aus dem Verkauf.Gentests sollen Klarheit schaffenVertreter der EU-Staaten haben sich in der Zwischenzeit darauf geeinigt, bei der Fahndung nach falsch deklariertem Pferdefleisch auf Gentests zu setzen. Dabei wird auch nach Rückständen des entzündungshemmenden Medikaments Phenylbutazon gefahndet. Diese Substanz war in exportiertem Pferdefleisch aus Großbritannien entdeckt worden. Es ist für den Einsatz bei Tieren, die später verzehrt werden sollen, nicht zugelassen.Untersuchungen in Italien negativ ausgefallen Auch in Italien wurde Tiefkühl-Lasagne Tests unterzogen. Die Ergebnisse wurden nun bekannt und sorgen für ein Aufatmen: Bei ersten Tests wurden bislang keine Hinweise auf Pferdefleisch entdeckt.Die Untersuchungen wurden in Turin durchgeführt. In der untersuchten Tiefkühl-Lasagne habe sich demnach ausschließlich Rindfleisch befunden. Keine Fälle in SüdtirolIn Südtirol ist bisher noch kein Fall bekannt. Die italienische Gesundheitspolizei NAS erklärte, dass hierzulande derzeit noch keine Kontrollen geplant seien.„Fleisch beim Metzger des Vertrauens kaufen"Die Metzger im Landesverband der Handwerker (LVH), im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirols (hds) und der Südtiroler Bauernbund (SBB) appellieren indes in an die Südtiroler, Qualitätsfleisch zu kaufen.ba/stol/dpa