Was ein britischer Urlauber am Samstag gegen 23.30 Uhr auf einem Handyvideo festhält, erinnert an Szenen aus dem Wilden Westen: Ein Mann randaliert außerhalb der Bar MicMac. Wahllos wirft er Tische und Stühle um, Besucher werden tätlich angegriffen ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/naechtliche-randale-am-theaterplatz-sorgt-fuer-empoerung" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet)</a>.<BR /><BR />Der gewalttätigen Ausschreitung sei ein Streit zwischen einem 28-jährigen Nordafrikaner und zwei italienischen Staatsbürgern (54 und 55 Jahre alt) im Inneren der Bar vorausgegangen, berichtet die Polizei. Anschließend habe sich die Diskussion nach draußen verlagert und sei in eine Schlägerei gemündet, wie die Quästur in einer Aussendung schreibt.<h3> Lokalverbote und Anzeigen</h3>In die Schlägerei sollen neben den drei obengenannten Verdächtigen auch andere Personen, die es noch zu identifizieren gilt, verwickelt gewesen sein. Die drei bereits identifizierten Personen wurden wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und Schlägerei angezeigt, heißt es weiter in der Aussendung.<BR /><BR />Darüber hinaus wurde gegen sie ein dreijähriges Zugangs- und Aufenthaltsverbot für den Ort des Vorfalls – die Bar MicMac am Theaterplatz – sowie für die umliegenden Lokale erlassen.<h3> Deshalb konnte der Quästor rasch eingreifen</h3>Diese Maßnahme konnte Quästor Giuseppe Ferrari dank des sogenannten „<b>DASPO Willy</b>“ ergreifen. Der „DASPO Willy“ ist eine überarbeitete Version des Aufenthaltsverbots in Gemeinden („DASPO Urbano“, eingeführt 2017) und nach Willy Monteiro Duarte (21) benannt. Der 21-Jährige war in der Nacht vom 5. auf den 6. September 2020 in Colleferro bei Rom zu Tode geprügelt worden, als er versuchte, einen Freund zu verteidigen. <BR /><BR />Der „<b>DASPO Urbano</b>“ hingegen geht auf das Gesetzesdekret Nr. 14 vom 20. Februar 2017 zurück und ermöglicht den Gemeinden, ein Zugangs- und Aufenthaltsverbot für Personen auszusprechen sowie das Nutzen öffentlicher Flächen für bestimmte Tätigkeiten zu verbieten – um „die Sicherheit und das Erscheinungsbild von bestimmten Orten in der Stadt“ zu wahren. Matteo Salvini hat die Verordnung ein Jahr später im „decreto sicurezza“ verschärft.