2025 sollte eigentlich ein Jahr des Feierns und der Freude sein. Der Töllerhof im Dorfzentrum von Algund ist heuer 600 Jahre alt. Josef Kröss ist seit 40 Jahren biologischer Landwirt, Mitglied im Bund alternativer Anbauer. Und seit drei Jahren gibt es den Hofladen am Töllerhof. Doch zum Feiern ist derzeit niemandem zumute.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70635897_quote" /><BR /><BR />Das Schadenfeuer in der Nacht des 5. Juli hat das Wirtschaftsgebäude des Töllerhofs am Breitofenweg in Algund, mehrere Nebengebäude, Kühlzellen, Schuppen, Unterstände, den Großteil der Fahrzeuge und Maschinen sowie das Nachbarhaus von Rita Hofer vernichtet. Die Versicherung wird den Schaden bei weitem nicht decken. Ohne Spenden gibt es für den Töllerhof keine Zukunft.<BR /><BR />Josef Kröss und seine Frau Michaela Eichberger wurden von einem Anruf aus dem Schlaf gerissen und über den Brand informiert. „Mein Lebenswerk ist so rund geworden“, blickt der Bauer wehmütig zurück. Würden ihn seine zehn Mitarbeiter nicht so motivieren, er würde nicht mehr die Kraft für den Wiederaufbau finden. Seine Frau sieht ein Zeichen weiterzumachen darin, dass der Backofen, in dem das Brot vom eigenen Korn gebacken wird, und der Hofladen intakt geblieben sind.<BR /><BR />„Wir sind beschenkt, wenn wir aufs Feld gehen, aber ein Großteil der operativen Grundlage fehlt“, meint Josef Kröss resigniert. Doch in dieser schwierigen Situation erfährt die Familie eine große Solidarität. Bauern, die bäuerlichen Organisationen, die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeisterin Alexandra Ganner und dem früheren Bürgermeister Ulrich Gamper und viele Freunde helfen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1188840_image" /></div> „Es ist die Solidarität, die einen trägt, die tatkräftige Unterstützung“, sagt Josef Kröss. „Ohne Maschinen und Saatgut ginge es nicht mehr weiter. Wir müssen viel improvisieren.“ Um vorerst über die Runden zu kommen, werden gebrauchte Kühlzellen oder Kühlcontainer, Traktoren, Spatenmaschinen, Kartoffelroder, ein Mulchgerät und verschiedenstes Handwerkzeug gesucht.<BR /><BR />Josef Kröss ist Biobauer aus Leidenschaft. „Ich wollte mich von meinem Boden ernähren können. Das ist über die Jahre gewachsen. Die Aussaat ist für mich jedes Jahr ein Wunder“, erzählt er. Auf seinen zehn Hektar Grund gedeihen 14 Obstarten mit 117 verschiedenen Sorten – beispielsweise 30 Apfel- und 12 Zwetschkensorten – und 45 Gemüsearten. Ein derart biodiverser Hof ist sicher einzigartig in Südtirol. Josef Kröss legt seinen Schwerpunkt auf die Bodenfruchtbarkeit.<BR /><BR />Vermarktet wird die Ernte überwiegend direkt – auf den Bauernmärkten in Meran und Bozen und im Hofladen. Als Zeichen der Hoffnung war der Töllerhof schon wieder überall präsent.<h3> Spenden Spendenkonten für Josef Kröss und Rita Hofer</h3>Zu einer raschen und unkomplizierten Hilfe für die Betroffenen am Töllerhof und im Nachbarhaus rufen die Gemeindeverwaltung von Algund und alle örtlichen, bäuerlichen Organisationen in Zusammenarbeit mit dem „Bäuerlichen Notstandsfonds – Menschen helfen“ (BNF) auf. Spenden können mit dem jeweiligen Kennwort (für die beiden Notsituationen) über die Spendenkonten des „Bäuerlichen Notstandsfonds EO“ eingezahlt werden:<BR />Kennwort 1: „<Fett>Brand Töllerhof – Josef Kröss</Fett>“; Kennwort 2: <Fett>„<?TrVer>Brand Nachbarhaus – Rita Hofer“</Fett>. Raiffeisen Landesbank: IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231; Südtiroler Sparkasse: IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500; Südtiroler Volksbank IBAN IT15 U 05856 11601 050570004004. „Stehen wir allen Betroffenen in diesem sehr schwierigen Moment bei! Solidarität schenkt Hoffnung, Mut, Zuversicht und Kraft, die jetzt gebraucht wird“, heißt es im Spendenaufruf.