Mittwoch, 13. September 2023

Nach Hasskommentar gegen Schützen: Autor zahlt 5-stellige Summe

Unter dem Nicknamen Checker hatte jemand im Jahr 2019 beleidigende Kommentar gegen die Schützen im Online-Portal der Neuen Südtiroler Tageszeitung veröffentlicht. Daraufhin reichte der Schützenbund Klage ein. Der Autor des Hasskommentars hat sich nun mit dem Schützenbund außergerichtlich geeinigt und sich öffentlich entschuldigt.

Der Schützenbund wird weiterhin das Ansehen seiner Mitglieder waren. Im Bild: Schützenaufmarsch auf dem Waltherplatz in Bozen. - Foto: © Südtiroler Schützenbund/Egon Zemmer

In dem anonymen Kommentar wurde der Südtiroler Schützenbund aufs Übelste verleumdet. „Die Schützen sind eine Gefahr für die Gesellschaft, so wie es auch die Faschisten und Nazis waren […] Die Schützen sind ein Verein der Südtirol nie gutes getan hat und für mich ausgelöscht gehört“, lautete der Kommentar.

Dem Südtiroler Schützenbund und dessen Mitgliedern wurde in völlig ungerechtfertigter Weise eine Nähe zum Faschismus und Nationalsozialismus unterstellt und zur Gewalt gegenüber den Schützen aufgerufen, heißt es in einer Aussendung des Schützenbundes.

Netz ist kein rechtsfreier Raum


Dem Südtiroler Schützenbund ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das weltweite Netz kein rechtsfreier Raum ist und offenkundige Diffamierungen, Ehrenbeleidigungen und Drohungen, die einen ganzen Verband mit rund 5000 aktiven Mitgliedern betreffen, nicht akzeptiert werden. „Der Südtiroler Schützenbund wird auch weiterhin das Ansehen des Bundes sowie seiner Mitglieder wahren, verteidigen und die verfügbaren Rechtsmittel ausschöpfen“, heißt es in der Aussendung.

„Jeder hat das Recht und manchmal sogar die Pflicht, sich kritisch zu äußern: Die Gleichstellung der Südtiroler Schützen mit „Faschisten und Nazis“ ist allerdings nicht Kritik, sondern eine Straftat, da jeglicher Wahrheitsgehalt fehlt. Wer Rechte missbraucht, soll wissen dass die Anonymität im Netz nicht schützt und eine Strafe mit Schadensersatzforderung droht, auch wenn im konkreten Fall Spende und Entschuldigung den Südtiroler Schützenbund dazu bewegt haben, die Nebenklägerschaft zurückzuziehen“, erklärt Rechtsanwalt Dr. Nicola Canestrini, der die Schützen vertreten hatte.

Einigung auf 5-stellige Summe

Der Autor hat sich außergerichtlich mit dem Südtiroler Schützenbund auf eine 5-stellige Summe geeinigt, die dem Herz-Jesu-Notfonds – ein Verein der in Not geratene Schützen und deren Familien hilft – überwiesen wird. Dazu verlangten die Kläger eine öffentliche Entschuldigung.

stol

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