In dem anonymen Kommentar wurde der Südtiroler Schützenbund aufs Übelste verleumdet. „Die Schützen sind eine Gefahr für die Gesellschaft, so wie es auch die Faschisten und Nazis waren […] Die Schützen sind ein Verein der Südtirol nie gutes getan hat und für mich ausgelöscht gehört“, lautete der Kommentar.
Dem Südtiroler Schützenbund und dessen Mitgliedern wurde in völlig ungerechtfertigter Weise eine Nähe zum Faschismus und Nationalsozialismus unterstellt und zur Gewalt gegenüber den Schützen aufgerufen, heißt es in einer Aussendung des Schützenbundes.
Netz ist kein rechtsfreier Raum
Dem Südtiroler Schützenbund ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das weltweite Netz kein rechtsfreier Raum ist und offenkundige Diffamierungen, Ehrenbeleidigungen und Drohungen, die einen ganzen Verband mit rund 5000 aktiven Mitgliedern betreffen, nicht akzeptiert werden. „Der Südtiroler Schützenbund wird auch weiterhin das Ansehen des Bundes sowie seiner Mitglieder wahren, verteidigen und die verfügbaren Rechtsmittel ausschöpfen“, heißt es in der Aussendung.
„Jeder hat das Recht und manchmal sogar die Pflicht, sich kritisch zu äußern: Die Gleichstellung der Südtiroler Schützen mit „Faschisten und Nazis“ ist allerdings nicht Kritik, sondern eine Straftat, da jeglicher Wahrheitsgehalt fehlt. Wer Rechte missbraucht, soll wissen dass die Anonymität im Netz nicht schützt und eine Strafe mit Schadensersatzforderung droht, auch wenn im konkreten Fall Spende und Entschuldigung den Südtiroler Schützenbund dazu bewegt haben, die Nebenklägerschaft zurückzuziehen“, erklärt Rechtsanwalt Dr. Nicola Canestrini, der die Schützen vertreten hatte.