Jetzt winkt Stramaccioni eine Auszeichnung von Präsident Sergio Mattarella. Das Staatsoberhaupt hat von seiner Rettung erfahren und möchte ihn nun im Quirinalspalast in Rom empfangen. <BR /><BR />Zahlreiche Anrufe von Freunden und Fans erhielt Stramaccioni, nachdem seine Aktion durch die Medien bekannt geworden war. Auch der Chef der Hafenbehörde von Bari gratulierte ihm. Domenico Rega, der Leiter des örtlichen Hafenamts, überreichte dem Coach eine Schirmmütze der Küstenwache.<BR /><BR />Auch der italienische Schwimmverband Federnuoto nahm Kontakt mit Stramaccioni auf - er könnte künftig für eine Initiative zur Sicherheit beim Baden gewonnen werden. Zahlreiche Prominente aus der Fußballwelt gratulierten ihm per WhatsApp. Auch das Team des Sportsenders DAZN, mit dem Stramaccioni regelmäßig als Kommentator zusammenarbeitet, übermittelte Glückwünsche. Den Höhepunkt bildete ein Beitrag in der Hauptausgabe der TG1 am gestrigen Abend.<BR /><BR />Doch Stramaccioni bleibt bescheiden. „Ich hätte nie gedacht, dass das, was ich getan habe, so große Aufmerksamkeit bekommen würde. Ich habe einfach nur geholfen, wo Hilfe gebraucht wurde. Ich habe eine gefährliche Situation erkannt und bin sofort ins Wasser gesprungen - ohne an die Konsequenzen zu denken“, erzählte der Coach der Tageszeitung „Corriere della Sera“.<BR /><BR />„Ich bin kein Held, es war eine instinktive Reaktion. Das ältere Mädchen war unter Schock, sie war völlig am Ende. Sie bekam kaum Luft, sagte kein Wort. Ihr Blick - zwischen Schock und Leere - war etwas, das ich so noch nie gesehen hatte. Als ich aus dem Wasser kam, war ich völlig erschöpft, hatte viel Wasser geschluckt und mehrere Schnittwunden. Ich wusste nicht, ob das zweite Mädchen es geschafft hatte. Als ich die Jubelrufe der Rettungskräfte hörte, war das ein unglaublich starkes Gefühl.“<BR /><BR />„Das Leben ist das Kostbarste, was wir haben - verschwenden wir es nicht. Diese Mädchen hätten wegen eines unüberlegten Bads vielleicht nie mehr nach Hause zurückkehren können. Gehen wir nicht ins Wasser, wenn am Strand die rote Fahne weht. Das habe ich auch meinen Kindern gesagt, die sichtlich erschüttert waren von dem, was sie gesehen hatten“, betonte der Coach.