Mit nur 27 Jahren wurde Lorena im vergangenen März von ihrem damaligen Freund gewaltsam mitten aus dem Leben gerissen. Ihren Lebenstraum, Kinderärztin in ihrer Heimatstadt Messina zu werden, nimmt sie zu jenem Zeitpunkt mit ins Grab. <BR /><BR />Um ihr diesen einen Herzenswunsch, auf den sie in den letzten Jahren hart hingearbeitet hat, doch noch zu erfüllen, haben Kollegen und gute Freunde an der Universität von Messina kurzerhand beschlossen, ihre Abschlussarbeit fertigzustellen und sie anstelle von Lorena einzureichen. <BR /><BR />Lorena Quaranta sei eine Studentin mit außergewöhnlichem Ehrgeiz und erstaunlichen Fähigkeiten gewesen, sie hätte es verdient sich „Ärztin“ nennen zu dürfen und hätte schon seit ihrer Kindheit von diesem einen Tag der Diplomverleihung geträumt, erzählen die Familienmitglieder.<BR /><BR />Am Dienstagvormittag ehrte der Rektor der Institution vor Ort, Salvatore Cuzzocrea, die Abschlussarbeit der Verstorbenen mit 110 „cum Laude“ und überreichte das Diplom schließlich stellvertretend ihrem Vater. <BR /><BR />Im Rahmen einer kleinen emotionalen Zeremonie mit Familie und Freunden wurde auch eine Bank mit roten Steinen im Park der Bibliothek des Instituts als Zeichen eingeweiht, um die wiederholte Gewalt gegen Frauen zu stoppen. „So etwas wie die Ermordung der jungen Frau dürfe sich nicht mehr wiederholen“, betonte der Rektor.