„Es war eine dumme Handlung von mir, ich habe aus einem Impuls heraus geschrieben. Ich entschuldige mich für den Inhalt des Posts: Man wünscht niemandem den Tod - besonders nicht einem Kind. Ich war leichtsinnig und habe sogar künstliche Intelligenz um Hilfe gebeten, den Post zu verfassen, ich bitte um Entschuldigung“, erklärte der 65-jährige Lehrer. Er versicherte, dass er während des Unterrichts nie über Politik spreche. „Meine Schüler mögen mich. Ich hasse jede Form von Gewalt, ich liebe Tiere und bin als Freiwilliger tätig. Es war ein Fehler“, betonte Addeo. Er sei sich der Tatsache bewusst, dass gegen ihn seitens der Schulleitung Maßnahmen ergriffen werden könnten.<h3> „Ich habe den Beitrag nicht aus Angst gelöscht, sondern weil ich selbst erkannt habe, dass er falsch war“</h3>Trotzdem bekräftigte Addeo seine politische Haltung gegen die Regierung Meloni: „Ich ändere meine politischen Ansichten nicht: Ich fühle mich von dieser Regierung nicht vertreten. Und ich akzeptiere nicht, dass ein Lehrer die politischen Ideen der Regierung sklavisch übernehmen muss, um für seinen Beruf als würdig zu gelten. Ich habe den Beitrag nicht aus Angst gelöscht, sondern weil ich selbst erkannt habe, dass er falsch war“, so Addeo.<h3> „Morddrohungen und Beleidigungen“</h3>Er fügte hinzu, er habe bei der Polizei Anzeige erstattet, da er nach seinem Post „Morddrohungen und Beleidigungen“ erhalten habe. Die Fenster seiner Wohnung seien mit Gegenständen beworfen worden.<BR /><BR />Der Hass in den sozialen Medien hat sich auch gegen die Kinder der Minister Matteo Piantedosi, Antonio Tajani und Matteo Salvini gerichtet. „Es herrscht ein unerträgliches Klima des Hasses. Greift mich an, aber nicht meine Tochter“, sagte der Vizepremier und Verkehrsminister Matteo Salvini. Regierungschefin Meloni beklagte einen „ideologischen Fanatismus, der jedes Maß verloren hat. Kein politischer Meinungsunterschied - kein ideologischer Kampf - kann jemals Angriffe auf Kinder rechtfertigen“<BR /><BR />Auch Senatspräsident Ignazio La Russa meldete sich zu Wort: „Gerade Kinder, die wir vor jeder Form von Gewalt schützen sollten, werden immer häufiger mit Drohungen oder unsäglichen Worten konfrontiert, um ihre Eltern zu treffen“.<h3> Renzi fordert die Entlassung des Lehrers</h3>Expremier Matteo Renzi fordert die Entlassung des Lehrers. Bereits am Dienstag könnten gegen Addeo disziplinarische Maßnahmen ergriffen werden, wie Bildungsminister Giuseppe Valditara angekündigt hat: „Die Rolle der Lehrkraft ist von außerordentlicher Bedeutung für die Bildung junger Menschen - nicht nur für die Vermittlung von Wissen, sondern auch für die Erziehung zum Respekt gegenüber anderen. Es ist unerlässlich, dass Lehrer sich der Verantwortung und der gesellschaftlichen Bedeutung ihres Berufs stets bewusst sind. Wir können das Verhalten Einzelner, die auf Social Media oder öffentlich die Würde und den Anstand verraten, die diesen Beruf kennzeichnen sollten, nicht länger tolerieren. Wir werden jene bestrafen, die es nicht verdienen, Mitglieder unseres Schulsystems zu sein“, so Valditara.