Die Betreiberin der Sitting Bull Ranch, Nadia Erbisti Mühlmann, erzählt, wie sie die Unwetter erlebt hat und wie die Aufräumarbeiten laufen.<BR /><BR />„Mein Mann und der Schwiegersohn haben seit Samstag zu Mittag Tag und Nacht gearbeitet. Es ist alles wieder in Ordnung. Gestern waren die Camper schon wieder auf dem Platz“, sagt Erbisti Mühlmann. Bei dem Reitplatz Sitting Bull Ranch gibt es 13 bis 17 Stellplätze, auf denen Camper für eine gewisse Zeit bleiben können; es handelt sich nicht um einen eigentlichen Campingplatz.<BR /><BR />Die Betreiberfamilie hatte gerade erst 2 neue Gebäude in Betrieb genommen, als das Unwetter kam: WC, Duschen und eine kleine Bar. „Sie haben zum Glück keine Schäden erlitten“, sagt Erbisti Mühlmann, „aber es war viel Schlamm und Wasser überall.“ Viele Freunde und sogar die Camper selbst hätten mitgeholfen. „So waren wir imstande, alles wieder perfekt herzurichten. Wir sind darüber sehr glücklich, weil wir eben viele Spesen gehabt haben durch den Bau der neuen Gebäude“, sagt Erbisti Mühlmann. <BR /><BR />Während die Straße, der Fischerteich und der Grillplatz von Unmassen an Material bedeckt sind, kam die Sitting Bull Ranch noch halbwegs glimpflich davon: „Wir liegen etwas höher. Bis zu uns sind nur Schlamm und Wasser gekommen, keine Steine“, sagt Erbisti Mühlmann und spricht der Freiwilligen Feuerwehr Lungiarü/ Campill großen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aus. <BR /><BR />Der Weiler im Talschluss war im März 2021 nach einem Murenabgang schon einmal komplett abgeschnitten. Es brauche für den Notfall eine Möglichkeit, über eine Forststraße das Tal zu erreichen, sagt Bürgermeister Giorgio Costabiei. Vor einem Jahr konnten die notwendigsten Transporte mit einem Quad mit Raupenantrieb über einen schmalen Traktorweg erledigt werden, dieser Weg wurde in der Nacht auf Samstag aber zerstört. <BR /><BR />Das Problem ist, dass die Forststraße, die von Campill über Juel nach Badia/Abtei führt, ihrerseits vor einem Jahr durch eine Mure an mehreren Stellen beschädigt wurde. „Der Hang ist immer noch in Bewegung, und die Forststraße ist unter Beobachtung. Bis die Mure aber nicht stehenbleibt, kann man dort nichts machen“, sagt Costabiei. Kurzfristig scheint daher keine Lösung in Sicht. „Wir sind aber mit allen Ämtern und mit dem Zivilschutz in Kontakt und versuchen zusammen eine Lösung zu finden“, sagt Costabiei. <BR /><BR />Am Dienstagnachmittag hat ein Lokalaugenschein mit Vertretern sämtlicher zuständiger Ämter und des Zivilschutzes an den am meisten betroffenen Orten stattgefunden. Die Aufräumarbeiten laufen, und noch offene Aufgaben seien zugeteilt worden, sagt Costabiei. Die Zufahrten zu Weilern und Höfen seien bereits gesichert worden. <BR /><BR />Vor allem die Bachbette dreier Wildbäche seien aufzuräumen, dort ist viel Material abgegangen. „Es bleibt vorerst einmal dort; ein Teil soll im Herbst dann weggebracht werden“, sagt Costabiei. Es sei aber klar geworden, dass es im Gadertal einen oder 2 Orte brauche, an denen man Murenmaterial lagern könne, um dieses nicht hinaus ins Pustertal transportieren zu müssen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-55535082_gallery" />