Gaia, auch bekannt unter dem Kürzel JJ4, sei gegen 6 Uhr morgens, begleitet von einem Team des Bärenparks, eingetroffen und habe die Fahrt nach Deutschland gut überstanden, sagte eine Sprecherin des Bärenparks. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen: Stimmen Sie ab!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="328056" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <BR /><BR />Nach dem tödlichen Vorfall im Jahr 2023 war die Bärin Gaia eingefangen worden. Seither lebte sie im Wildgehege von Casteller im Trentino. Der Bärenpark Schwarzwald hatte sich jedoch bereit erklärt, Gaia aufzunehmen. Dafür war eigens ein besonders gesichertes Gehege gebaut worden. Die etwa einen Hektar große Freianlage im Bärenpark kostete rund eine Million Euro und wurde durch Spenden finanziert.<BR /><BR /> Das Gelände ist von hohen Elektrozäunen umgeben und mit einem sogenannten Untergrabschutz ausgestattet, damit Gaia sich nicht unter den Zaun hindurch zurück in die Freiheit buddelt. Auch eine Überwachung mit Kameras ist geplant. Alle Kosten der Übersiedlung hat die deutsche Stiftung übernommen, die den Park betreibt.<BR /><BR />Im selben Bärenpark befinden sich bereits zwei weitere Problembären aus dem Trentino. Einer von ihnen ist Jurka, die Mutter von Gaia. Weiters wird das Tier mit Kürzel DJ3, Tochter der berühmten Bärin Daniza, dort beherbergt. <BR /><BR />Damit befindet sich im Gehege von Casteller nur mehr ein Bär: das männliche Tier M49. Ziel sei es, das Wildgehege von Casteller wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurückzuführen und zu einer temporären Unterkunft für verletzte Tiere zu machen, informierte der Trentiner Landesrat, Roberto Failoni. <h3> Rückblick: JJ4 war bereits vor dem Angriff auffällig</h3>Es war der 5. April 2023, als Andrea Papi am Monte Peller im Val di Sole von der Bärin JJ4 angegriffen und tödlich verletzt wurde. Zuvor war der 26 Jahre junge Mann am späten Nachmittag zum Joggen in den Wald aufgebrochen – und nicht mehr heimgekehrt. Kurz nach 2 Uhr morgens machten die Suchmannschaften unterhalb der Grumo-Alm auf rund 1.500 Metern Höhe den schrecklichen Fund. <BR /><BR />Nachdem auf einer Forststraße zuerst die mit Blut befleckte Trinkflasche, ein paar Meter weiter der Rucksack und dann einer der Bergstöcke von Andrea Papi gefunden worden waren, entdeckte man unterhalb des Weges zwischen ein paar Fichten liegend den leblosen Körper des 26-Jährigen. Wegen der tiefen Risswunden am Körper war den Rettungskräften bereits beim Eintreffen vor Ort klar, dass es ein Bärenangriff gewesen sein musste. <BR /><BR />Die Obduktion bestätigte dies, dank genetischer Untersuchungen wurde das verantwortliche Tier identifiziert: die Bärin JJ4. Dieselbe Bärin hatte bereits 2020, ebenfalls am Monte Peller, Fabio und Cristian Misseroni sowie wenige Monate später zwei Forstbeamte angegriffen. Auch der Angriff auf einen Mountainbiker in Corviana wurde ihr zugeschrieben.<h3> Politische Debatte um den Umgang mit Problembären</h3>Seit dem Vorfall im April 2023 war zwischen Tierschützern und Politik eine heftige Debatte entbrannt. Die vom Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti angeordnete Abschussverordnung für Gaia scheiterte mehrfach an den Einsprüchen der Tierschutzverbände. Unter dem Druck aus Rom wurde schließlich eine andere Lösung ins Auge gefasst.<BR /><BR /> Die von den Tierschutzorganisationen geforderte Unterbringung in einer rumänischen Anlage wurde abgelehnt. Die Entscheidung fiel auf den Bärenpark im Schwarzwald. Dieser beherbergt derzeit neun Bären, fünf Wölfe und drei Luchse.