Die bisherigen Analysen der Abstriche, die im Zusammenhang mit den beiden Todesfällen genommen worden waren, wurden in den Laboren des Gesundheitsbetriebes durchgeführt. Danach erfolgte vonseiten des Betriebes auch die präventive Meldung der Vorkommnisse an die Staatsanwaltschaft. <BR /><BR />Diese Dokumentation samt Ergebnissen sowie die Hygiene- und Sicherheitsprotokolle des Krankenhauses, die für diese spezielle Abteilung der kleinen Hochrisikopatienten gelten, wurden nun von den Trienter Ermittlern der Sondereinheit NAS entgegengenommen. Gleichzeitig hat die Carabinieri-Sondereinheit Dispenser und andere in der Abteilung verwendete Gefäße für weitere Analysen beschlagnahmt. <BR /><BR />Bislang wurde der Erreger Serratia marcescens im Labor des Sanitätsbetriebes im Aufsatz eines Spülmitteldispensers nachgewiesen. Das Spülmittel soll auch zum Vorspülen von Babyfläschchen verwendet worden sein. Dort konnte man in einer ersten Analyse auch feststellen, dass es sich nicht um einen multiresistenten Keim handelt, was im Betrieb für eine gewisse Erleichterung gesorgt hat. <BR /><BR />Derzeit prüfen die von der Staatsanwaltschaft mit den Vorermittlungen betrauten Carabinieri der NAS verschiedene Hypothesen. Das Bakterium Serratia marcescens könnte von außen eingeschleppt worden sein, das heißt von einer bereits infizierten Person, die den Spender benutzt hat. Eine andere Hypothese ist, dass der Spender bereits von vornherein verschmutzt war. Derzeit kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Bakterium bereits im Reinigungsmittel befand, bevor es geöffnet wurde. Allerdings gibt es keine Rückrufe für die weitverbreitete Marke.<BR /><BR />Schließlich könnte sich das Bakterium durch unsachgemäßen Gebrauch des Produkts, wie zum Beispiel falsche Lagerung oder Zugabe von kontaminiertem Wasser, entwickelt haben. <BR /><BR />Alle Hypothesen sollen in den nächsten Tagen mit dem Abschluss der Untersuchungen der NAS geklärt werden. Aktuell laufen noch die Analysen in den Laboren. <BR /><BR />Allerdings ist danach auch noch zu klären, wie der Erreger dann tatsächlich von der Quelle zu insgesamt sechs Frühchen gelangen konnte. Denn neben den beiden an der Infektion verstorbenen Frühgeborenen wurden vier weitere kolonisiert. Sie zeigen keine Symptome und es geht ihnen gut, wurde gestern erneut vonseiten des Sanitätsbetriebes versichert. Viel mehr war von dort gestern nicht zu hören. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen, was die Untersuchungen angehe, und sei selbst an einer vollständigen Aufklärung interessiert, hieß es. <BR /><BR />Die Situation auf der Neugeborenen-Intensivstation (TIN) sei unter Kontrolle. Die Betreuung der dort derzeit aufgenommenen zehn Frühchen laufe problemlos weiter. Der Sanitätsbetrieb teilt ebenfalls mit, dass die Geburtshilfe ganz normal und ohne Einschränkungen arbeite.<BR /><BR />„Die Gebärenden können sicher sein, dass sie rundum gut betreut werden“, heißt es von dort.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/bozner-krankenhaus-zwei-fruehchen-an-den-folgen-von-bakterien-gestorben" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Wie berichtet</a>, sind vergangene Woche im Landeskrankenhaus Bozen innerhalb weniger Stunden zwei Frühgeborene verstorben. <BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns bitte Bescheid!</a>