Laut Videoaufnahmen einer Überwachungskamera verlief der Start zunächst ohne Auffälligkeiten. Der Helikopter hob ab und verschwand in der Nebelsuppe. Doch wenige Augenblicke später erschütterte ein lauter Knall die Umgebung. Der einzige Augenzeuge, der Schlossverwalter, der das Trio zur Startplattform begleitet hatte, eilte zum Absturzort und fand das Wrack des Hubschraubers in einem nahegelegenen Feld, berichtet der „Corriere della Sera“. Die Trümmer lagen rund 25 Meter von einem Einschlagskrater entfernt. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1127238_image" /></div> <BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft von Parma hat Ermittlungen aufgenommen und ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Da der Hubschrauber keine Blackbox an Bord hatte – deren Mitführung ist in solchen Maschinen nicht vorgeschrieben –, sammeln die Ermittler alle verfügbaren Informationen: den Flugplan, die Wartungsprotokolle des Helikopters, die Qualifikationen und Gesundheitszertifikate der Piloten sowie die meteorologischen Bedingungen am Unfalltag.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1127241_image" /></div> <BR /><BR />Eine der zentralen Fragen ist, ob der Start bei diesen Sichtverhältnissen hätte genehmigt werden sollen. „Wir prüfen alle Möglichkeiten“, hieß es laut Berichten von den Carabinieri. Experten halten es für möglich, dass der Pilot in der undurchsichtigen Nebeldecke die Orientierung verloren hat. Ein Zeuge bestätigte dem „Corriere“ die extreme Wetterlage: „Ich habe so etwas noch nie gesehen. Man konnte keine 10 Meter weit sehen“, sagte ein Antiquitätenhändler aus der Gegend.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1127244_image" /></div> <BR /><BR />Zusätzlich wurde spekuliert, dass einer der Piloten unerfahrener gewesen sei, doch laut Staatsanwaltschaft hatten beide die Kontrolle über die Maschine. Neben den Justizbehörden untersucht auch die italienische Luftsicherheitsbehörde (ANSV) das Unglück. Die Ermittlungen könnten sich über Monate hinziehen.<h3> Ein Unternehmer und seine Vision</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1127247_image" /></div> <BR />Lorenzo Rovagnati war in seiner Heimatgemeinde Biassono (bei Monza) als engagierter und hilfsbereiter Unternehmer bekannt. Er hatte sich für eine neue Umfahrung in Noceto starkgemacht, deren Einweihung nur wenige Stunden nach dem Unglück stattfand. „Lorenzo hätte sich über dieses Projekt gefreut“, sagte Nocetos Bürgermeister Fabio Fecci den italienischen Medien.<BR /><BR />Die genaue Unfallursache bleibt weiterhin unklar. Ein technischer Defekt, ein Vogelschlag oder menschliches Versagen sind mögliche Szenarien. Klar ist nur, dass die dichte Nebelschicht eine entscheidende Rolle gespielt haben dürfte. Während die Untersuchungen andauern, trauern Familie und Freunde um die Opfer dieses tragischen Vorfalls.