„Heuer haben wir bereits 9 neue Kindertagesstätten (Kitas) eröffnet, 28 weitere werden realisiert – auch dank Geldern aus dem Wiederaufbaufonds (PNRR)“, sagte Familienlandesrätin Rosmarie Pamer gestern bei einer Pressekonferenz.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1074483_image" /></div> <BR />Investitionen in die Kleinkindbetreuung müssen die Gemeinden tätigen. „Dort fehlt es oft an den finanziellen Ressourcen für den Bau und der Führung von Kitas“, erklärte Pamer. Klaus Rainer, Bürgermeister von Innichen, kann ein Lied davon singen. Seit Mai ist die Kita dort in Betrieb, davor „mussten wir ein Gebäude finden, die Planungen beauftragen. Das war schwierig“, berichtete er (siehe Kurz-Interview). <h3> Zusammenarbeit mit Gemeinden ist notwendig</h3>127 Kitas gibt es im Land. Im vergangenen Jahr standen den Kleinkindern dort 2174 Plätze zur Verfügung, weitere 661 bei den Kinderhorten und 1126 beim Tagesmütter-/Tagesväterdienst. „Ein Ausbau der Kitas kann nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinden funktionieren“, stellte Pamer klar. Die Führung übernehmen dann Sozialgenossenschaften, diese kämpfen mit Personalmangel. <h3> Anpassung an Gehälter geplant</h3>Ein Grund dafür sind auch die niedrigen Gehälter. „Die Sozialgenossenschaften sind dabei die Gehälter anzupassen. Wir als Land, und auch die Gemeinden, sind dann bereit sie bei den Führungskosten zu unterstützen“, so die Familienlandesrätin. <BR /><BR />Genügend Mitarbeiter zu finden ist eine Herausforderung. Dabei steigt der Bedarf an Plätzen – trotz sinkender Geburtenzahlen. „In unseren Strukturen in Bozen sind die Wartelisten lang. Es sind aber weitere 60 Plätze bis 2026 vorgesehen“, weiß die Direktorin des Betriebes für Sozialdienste Bozen, Liliana Di Fede. <h3> Erziehung im Mittelpunkt</h3>Kinderbetreuungsstätten spielen eine wichtige Rolle bei der Vereinbarung von Familie und Beruf, aber auch bei der Erziehung. „Unsere Dienste sind erzieherische Dienste und die Familien nehmen das erzieherische Angebot immer mehr in Anspruch“, berichtete Di Fede. Durch frühkindliche Bildung würden die Chancengleichheit und das Wohlbefinden der Gesellschaft gefördert werden – nicht nur arbeitende Eltern. <h3> Was der Bürgermeister sagt</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1074486_image" /></div> <BR /><b>Wie steinig war der Weg zur Kita in Innichen?</b><BR />Klaus Rainer: Unsere Nachbargemeinden haben uns dankenswerterweise über viele Jahre Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung gestellt. Trotzdem mussten wir aktiv werden. Wir haben Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben, um ein Gebäude für die Kita zu finden. Wir haben sie dann in Räumen im Kindergarten untergebracht, dafür mussten 2 Vereine in andere Strukturen umziehen. Es brauchte auch finanzielle Mittel, wir haben PNRR-Fördergelder erhalten. <BR /><BR /><b>Die Kita ist seit Mai in Betrieb. Wie wird sie angenommen?</b><BR />Rainer: Dank der Kita wurden mehr Plätze in den Nachbargemeinden geschaffen, weil die Innichner Kleinkinder jetzt in Innichen bleiben. Wir haben 30 Plätze verfügbar, 20 sind noch frei. Aber wir sind zuversichtlich. Wir haben große Arbeitgeber, wie die 3 Zinnen AG oder das Krankenhaus Innichen. Die Struktur unterstützt die lokalen Mitarbeiter.