Eine Primiz, die Erstlingsmesse eines Neupriesters, und auch eine Nachprimiz gibt es nur noch selten. Umso größer war die Freude in Pfalzen, wo der gebürtige Bayer Maximilian M. Stiegler CR am Sonntag seine Nachprimiz gefeiert hat. Das ganze Dorf war auf den Beinen, um dem bisherigen Diakon, der im Pfalzner Widum wohnt, ein großes Fest zu bereiten. Und weil er auch in den anderen 4 Pfarreien der Seelsorgeeinheit, in Ehrenburg, Kiens, St. Sigmund und Terenten, gewirkt hatte, waren auch von dort die Pfarrverantwortlichen und viele Gläubige nach Pfalzen gekommen.<BR /><BR />Primiziant Maximilian – Böller der Schützenkompanie hatten ihn morgens geweckt – wurde vor dem Kirchenportal mit einem Gedicht willkommen geheißen, das Elias Oberlechner aus Ehrenburg aufsagte. Dann zogen die Priester und Ministranten in die volle Kirche ein, begleitet von den Primizladern Fabian Nöckler und Damian Hilber sowie der 12-jährigen Primizbraut Luisa Gasteiger.<BR /><BR />„Du hast in den vergangenen Monaten unsere Herzen berührt und viele Begegnungen mit dir werden uns stets in Erinnerung bleiben“, sagte eingangs die Pfalzner Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martina Holzer. Und Evelyn Weithaler, die Vorsitzende des Pfarreienrates der Seelsorgeeinheit Kiens, gab der Freude Ausdruck, „dass du nun deiner Lebensberufung als Priester folgen kannst.“<BR /><BR />„Jetzt ist die Stunde, in der Gott und Menschen zusammenkommen, in der Himmel und Erde sich vereinen“, sagte der Wiener Universitätsassistent Bernard Mallmann in seiner Predigt. Eucharistie sei immer auch Danksagung, „und wir haben alle viel zu danken, besonders für unseren Glauben.“ Der Glaube an den dreifaltigen Gott sei nämlich keine Last, sondern eine Tür zu einem erfüllten Leben. In den Fürbitten, welche die Vorsitzenden der 5 Pfarrgemeinden sprachen, wurde für den Primizianten gedankt, gebetet und ihm Gottes Segen für sein künftiges Wirken gewünscht.<BR /><BR />Am Ende der Messfeier, die der Gemischte Chor mit der „Messe brève in C“ von Charles Gounod musikalisch gestaltet hat, dankte auch Pfarrer Michael Bachmann für das segensreiche Wirken. Danach richtete der Neupriester sichtlich gerührt ganz persönliche Worte an die Gläubigen. „Mit der Entscheidung, die Seelsorgeeinheit verlassen zu müssen, tue ich mich nach wie vor schwer“, gab er offen zu. Er dankte für die herzliche Aufnahme, die er erlebt habe und die ihm in den vergangenen Monaten die Seelsorgeeinheit zum „Dahoam“ werden ließ. „Ihr alle seid fest in mein Herz eingebrannt“, sagte er, spendete den Primizsegen und lud dann zum Frühschoppen am Festplatz ein – mit dem typisch bayerischen Satz: „Zuerst die Mess’, dann die Mass.“ <h3> Die Geschenke</h3>Was wäre ein Fest ohne Geschenke? So gab es auch für Maximilian Maria Stiegler CR einige Aufmerksamkeiten. Evelyn Weithaler überreichte ihm im Namen der Seelsorgeeinheit eine Primizkrone, die Frauen der 5 Pfarreien zusammen mit Helene Psenner gemacht hatten. <BR /><BR />Berta Graf Plangger vom Liturgieausschuss Pfalzen wartete mit einem Buch auf, dessen Seiten viele Einzelpersonen und die Vereine des Dorfes gestaltet hatten, und die Bürgermeister von Kiens, Pfalzen und Terenten überraschten den Neupriester, einen großen Vespafan, im Namen der 3 Gemeinden am Festplatz mit einer Oldtimer-Vespa.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="904568_image" /></div>