Es ist Sonntag, 4. Februar, abends um 23.45 Uhr: In zahlreichen Haushalten in der Gemeinde Eppan klingelt jetzt der Wecker. Der Grund ist der Klick Day für die Sommerbetreuung, der um Punkt 24 Uhr startet. Auch Ulli Huber und ihr Mann sitzen jetzt vor dem PC, wohlgemerkt jeder vor einem. Denn die Operation Sommerbetreuung will gut organisiert sein. <BR /><BR />„Die Sommerbetreuung meiner Kinder bin ich heuer strategisch angegangen“, erzählt die junge, berufstätige Mutter. In ihrer Gemeinde Eppan waren bereits Ende Februar alle Kurse, die über den Sommer dort von verschiedenen Organisationen angeboten werden, auf einer gemeinsamen Plattform online (www.eppan.kidscamps.it). Allerdings nur zur Information, anmelden konnte man seinen Nachwuchs eben erst ab gestern 0.00 Uhr. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991240_image" /></div> <BR /><BR />„Die Seite ist lobenswert und übersichtlich gestaltet – es gibt auch eine Vielzahl von Angeboten, allerdings sind sie in diesem Jahr verringert worden. Im Juni gibt es nur gezählte Betreuungsplätze und ab Ferragosto ist das Angebot auch stark abgespeckt“, sagt sie – und wusste daher, dass es ein Rennen gegen die Zeit wird, um zu den begehrten Plätzen hinzukommen. Besonders „eng“ war es dabei bei Kursen für Grundschulkinder. 700 Grundschulkinder gibt es in Eppan, in manchen Wochen gab es dafür nur 48 Plätze. <BR /><BR />Ulli Huber hat also im Vorfeld „alle Angebote studiert“ und sich „eine Liste erstellt“, wo sie welches ihrer beiden Kinder einschreiben würde. Ein Bub ist im Kindergartenalter, der andere geht in die Grundschule. „Ich habe das Glück, dass ich in diesem Sommer noch etwas Elternzeit nehmen kann und damit zwischen Elternzeit und Urlaub gut 5 Wochen ohne Fremdbetreuung abdecken kann“, erzählt sie. <h3> In einer halben Stunde fast alles weg</h3>Dennoch bleiben noch genug Sommerwochen, die mit einer Betreuung abgedeckt werden müssen. Da hilft alles nichts: Sonntag Nacht hieß es raus aus den Federn und ran an den Computer: „Mein Mann und ich haben uns, wie viele andere Familien in Eppan, für den Sonntag Abend den Wecker auf 23.45 Uhr gestellt – er übernahm die Einschreibung in den Sommerkindergarten, was für 6 Wochen geklappt hat. Ich war für die Grundschulkinder-Sommerkurse zuständig“, berichtet sie.<BR /><BR /> Durchaus herausfordernd, arbeitet man doch gegen die Zeit: „Meinen Sohn haben mehrere Kurse interessiert, so musste ich mich durch jeden durchklicken und dank automatischem Ausfüllassistenten ging es auch. Allerdings ist er im August 3 Wochen auf der Warteliste – bei mehreren Kursen, weil ich so hoffe, dass er irgendwo noch unterkommt“, so Huber. <BR /><BR />Um 0.30 Uhr waren übrigens die meisten Betreuungsangebote ausgebucht, bei vielen Wochen haben sich auch Wartelisten gebildet. <BR /><BR />Wer nicht zum Zug gekommen ist, für den geht jetzt die verzweifelte Suche nach Betreuungsalternativen los. „Familienfreundlich geht anders“, findet Ulli Huber.