In diesen Tagen, also rund 2 Wochen nach dem Jahreswechsel, könnte Südtirol die Rechnung für so manche sorglose Feier präsentiert bekommen – in Form von stark steigenden Infektionszahlen. Dann bleibt nur noch der nächste harte Lockdown. Landesrat Thomas Widmann spricht von „3 entscheidenden Tagen“.<BR /><BR /><i><BR /><BR />von Michael Eschgfäller</i><BR /><BR />Bereits morgen, Dienstag, will die Landesregierung ein Maßnahmen-Paket schnüren, sollte sich die Situation in den Spitälern verschärfen. Staat, Regionen und Länder diskutieren heute, am Montag, indes über das neue Covid-Dekret, das ab kommenden Montag in Kraft treten soll.<BR /><BR />Und dieses scheint es wahrlich in sich zu haben. So soll ab 16. Jänner eine Region bzw. ein Land sofort zur roten Zone werden, wenn die 7-Tages-Inzidenz über 250 Fälle auf 100.000 Einwohner beträgt. Südtirol läge damit derzeit darüber. Das hieße dann eine sofortige Schließung von Handel, Gastronomie, der Bildungseinrichtungen bei gleichzeitig starker Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Auch die Öffnung von Museen, Sportstätten und vor allem der Skigebiete soll laut dem Entwurf des neuen Dekretes einmal mehr nach hinten verschoben werden. <BR /><BR /><b>Belegung der Intensivbetten</b><BR /><BR /> Gesundheitslandesrat Thomas Widmann will dagegen nicht die Inzidenz-Zahlen als Grundlage für die Entscheidung über die Maßnahmen nehmen, sondern Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Und in dem Punkt stagniere die Zahl seit Tagen. Dennoch wird bereits eifrig an einem Südtiroler Maßnahmen-Paket gebastelt, das morgen in der Landesregierung schnüren will. „Entscheidend, wie es weitergeht, sind die nächsten 3 Tage, denn da bekommen wir die Auswirkungen vom Jahreswechsel zu spüren“, sagt Widmann. <BR /><BR />Sollten sich die Zahlen massiv verschlechtern, müsse man auch massiv zusperren. „Mittelmaß geht nicht mehr“, so Widmann. In dieselbe Kerbe schlägt auch Tourismuslandesrat Arnold Schuler. „Wir wissen, dass die Situation heikel ist“, sagt er. Nun gehe es darum, zum einen zu schauen, was Rom entscheidet. Zum anderen müsse man parallel dazu als Plan B auch selber festlegen, was in Südtirol passiert, wenn gewisse Parameter erreicht werden. „Damit wir dann nicht mehr lange diskutieren müssen, sondern sofort handeln können“, sagt Schuler. <BR />