Zwei junge einheimische Kletterer aus Leifers hatten sich vorgenommen, den markanten „Finger Gottes“ zu besteigen – eine anspruchsvolle Tour in der Langkofelgruppe.<BR /><BR />Trotz des sehr frühen Einstiegs in die Wand erreichten die beiden Alpinisten den Gipfel erst spät am Nachmittag und traten den Abstieg entsprechend verzögert an. Zwar befanden sie sich dabei auf der richtigen Route, gerieten jedoch auf etwa drei Vierteln der Strecke in ein steiles Schneefeld, das ein sicheres Abseilen verhinderte. In der Folge setzten sie gegen Abend den Notruf ab. Da die Notwendigkeit einer Bergung mit dem Notarzthubschrauber nicht bestand, rückte ein Team des Bergrettungsdienstes Gröden zu Fuß aus. <BR /><BR />Die Bergretter konnten die beiden jungen Männer nach mehreren Stunden sicher erreichen. „Das große Glück war, dass es eine relativ milde Nacht war und somit keine Gefahr der Unterkühlung bestand. Noch entscheidender aber war, dass keine Gewittergefahr herrschte – sonst hätte die Sache ganz anders ausgehen können“, betonte Christian Denicolò Mitglied des Bergrettungsdienstes Gröden.<BR /><BR />Die beiden unverletzten Alpinisten wurden vor Ort psychologisch betreut und anschließend wurde, gemeinsam mit den Bergrettern, der Abstieg zunächst bis zum Ende der Wand und schließlich bis ins Tal fortgesetzt. Der Einsatz endete gegen 3.30 Uhr in der Früh.