Am heutigen Dienstag entschiedet die Landesregierung über mögliche Änderungen an den Landschaftsplänen in Vahrn. „Landesregierung, erhalte unsere Wälder!“, heißt es dabei von Seiten des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz. <BR /><BR />In Vahrn sollen mehr als 20.500 Quadratmeter Wald in Landwirtschaftsgebiet umgewandelt werden – trotz negativer Gutachten der Ämter und trotz der im Klimaplan hervorgehobenen Wichtigkeit der Wälder. <BR />Dabei macht der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auch auf das eigene Aktionsfeld aufmerksam, das es im Südtiroler Klimaplan gibt: Unter 6.12 heißt es: „Für natürliche Senken gilt aber, dass sie keinesfalls durch menschliche Aktivitäten abgebaut werden sollen“. Natürliche Senken sind zum Beispiel Torf. Oder eben der Wald. Die Gemeinde Vahrn will viel Wald in landwirtschaftliches Grün umwidmen. Es geht um 20.522 Quadratmeter. <h3> Negatives Gutachten der zuständigen Ämter</h3>Die zuständige Kommission und damit die Ämter Forst und Landschaftsschutz haben dazu ein negatives Gutachten abgegeben unter anderem mit folgender Begründung: „Die vorgeschlagene Umwidmungsfläche befindet sich innerhalb eines Waldbestandes und muss deshalb als eine inselhafte Ausweisung eines Landwirtschaftsgebiets angesehen werden … Innerhalb dieser unversehrten Waldgebiete sollen keine Landwirtschaftsflächen vorgesehen werden. Präzedenzfälle gilt es zu vermeiden. Weiters kommt in diesem Fall erschwerend hinzu, dass es sich um einen für die Naherholung wichtigen Bereich handelt“. Der Vahrner Gemeinderat hatte sogar einen eigenen Beschluss erlassen, um auf diese Umwidmung zu beharren. Am heutigen Dienstag muss die Landesregierung entscheiden. <h3> „Die Chancen stehen 50 zu 50“</h3>„Die Chancen, dass die Landesregierung den Wald retten wird, stehen statistisch betrachtet 50 zu 50. Im Jahr 2022 hat die Landesregierung 6 Anträge von Gemeinden um Änderungen am Landschaftsplan aufgrund der negativen Gutachten der Ämter abgelehnt. 7 Anträge wurden trotz negativen Gutachtens durch die Landesregierung genehmigt. Die Entscheidung der Landesregierung, ob die 20.500 Quadratmeter Wald erhalten bleiben, ist auch Gradmessern für die Schlagkraft des Südtiroler Klimaplans“, heißt es in der Aussendung abschließend. <BR />