Aufgrund der aktuellen Entwicklungen raten die Mediziner zu Vorsicht und den gebotenen Schutzmaßnahmen. Alarmismen seien hingegen fehl am Platz.<BR /><BR /><BR />Woche für Woche steigen die Covid-19-Fälle wieder an, gemäß den aktuell verfügbaren Daten des Gesundheitsministeriums sind derzeit staatsweit mehr als 4.200 Personen mit der aktuellen Covid-19-Variante infiziert, die meisten davon in der Lombardei. Wenngleich in Südtirol die Infektionszahlen moderat sind, so ist auch hier ein Ansteigen auf nunmehr 36 nachgewiesene Covid-19-Fälle feststellbar. Mehr als jeder fünfte Test fiel positiv aus.<BR /><BR />Dr. Elke Maria Erne, Primaria an der Abteilung für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen, bestätigt auf Nachfrage die ansteigende Tendenz. „Ja, wir haben wieder einige Corona-Fälle mit komplizierterem Verlauf, sie werden stationär gepflegt. Jetzt im Herbst beobachten wir erneut, wie Menschen mit Husten und Erkältungssymptomen positiv auf das Coronavirus getestet werden“, weiß Dr. Erne. <BR /><BR /><b>Neue Virusvariante nicht auf leichte Schulter nehmen</b><BR /><BR />Die neue Variante läuft unter dem Kürzel XFG bzw. wird als Stratus-Variante bezeichnet und von den Virologen ähnlich eingestuft wie einst die Omikron-Variante. <BR /><BR />Typische Symptome sind demzufolge Atemwegsbeschwerden, Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit und generelles Unwohlsein. Der überwiegende Teil der Infektionen weise einen leichten Verlauf auf. Risikopatienten sind gut beraten, das neuerliche Aufkeimen des Virus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1219392_image" /></div> <BR />„Sowohl einer Covid-19-Infektion wie auch einer schwerwiegenden Grippeerkrankung lässt sich mit der Impfung vorbeugen“, empfiehlt Dr. Erne. Die Grippesaison stehe unmittelbar vor der Tür, nach ihrer Einschätzung dürfte diese ähnlich wie im vergangenen Jahr „ziemlich heftig ausfallen“. Alarmismus sei fehl am Platz, es gehe um Vorsicht und Prävention.<BR /><BR /><b>Vermehrte Covid-Virenlast auch im Abwasser feststellbar</b><BR /><BR />Das verstärkte Auftreten von Coronaviren lässt sich auch im Abwasser nachweisen. Das Abwassermonitoring mit Fokus auf SARS-CoV-2-Viren wird vom Biologischen Labor nach wie vor durchgeführt, Ergebnisse gibt es im Wochentakt. „Infolge der Abwasseranalysen können wir einen Anstieg der Coronaviren beobachten, allerdings weit unter den bisher gemessenen Höchstständen“, sagt Alberta Stenico, Amtsdirektorin des Biologischen Labors in Bozen. <BR />Auch die Nachfrage nach Tests zieht derzeit wieder an, wie es vonseiten der Apotheken heißt. Viele Erkrankte möchten wissen, ob sie sich mit einer Grippe herumschlagen oder sich doch das Coronavirus eingefangen haben. Speziell Risikogruppen wie Über-60-Jährige oder Menschen mit Autoimmunerkrankungen tun gut daran, sich zu wappnen und etwaigen Komplikationen vorzubeugen.