Zumindest behauptet dies der Bauwirtschaftsverband „Confedilizia“, der seit Einführung der IMU den anfallenden Steueraufschlag auf Mietwohnungen berechnet.Der Grund: Weil im Süden die IMU-Kasse nicht geklingelt hat, will der Staat nun zusätzliches Geld, vor allem im Norden verlangen. Betroffen sind von dieser Maßnahme auch die Besitzer von Mietwohnungen.„Confedilizia“ selbst spricht von „entmutigenden Aussichten für Vermieter“. Es bestehe das hohe Risiko, dass Wohnungen fortan nicht mehr vermietet werden und damit leer bleiben“, wird Giorgio Spaziani Testa auf der Online-Seite des „Corriere della Sera“ zitiert.Kalkulationen von „Confediliza“ zufolge seien insbesondere die Städte Rom, Neapel und Perugia von der Maßnahme betroffen. Dort könne es zu Erhöhungen von fast 80 Prozent im Vergleich zur ersten Rate kommen.Habe IMU-Rate Nummer eins in Rom im Juni 503 Euro betragen, dann könnten bei der zweiten Rate im Dezember 900 Euro fällig werden.Was heißt das für Südtirol?Vor kurzem wurden auch alle Südtiroler Gemeinden von ihrem Verband aufgefordert, vorerst keine IMU-Beschlüsse zu fassen.„Plötzlich ist nämlich nicht mehr klar, wie viel Geld in Rom abzuliefern ist und hohe Ministerialbeamte haben uns vorgewarnt, dass es viel mehr sein wird, als gedacht“, so Präsident Arno Kompatsche in einer ersten Reaktion.Klar war immer, dass der Staat die Hälfte der IMU (3,8 Promille) auf alle Immobilien einsackt. Zudem hat der Staat im Jänner die Mehreinnahmen aus der IMU italienweit auf 1627 Mio. Euro geschätzt und diese Summe wollte er auch.„Südtirol hätte es mit 16 Millionen Euro getroffen“, so Kompatscher. Jetzt hingegen sollen aus den 16 Millionen plötzlich 38 werden. Der Grund ist, dass die IMU-Einnahmen im Süden weit hinter den Schätzungen des Staates zurückgeblieben sind. „Dieser will in Summe aber trotzdem seine 1627 Millionen Euro einkassieren“, so Kompatscher.Und deshalb reichten jetzt auch die geschätzten 16 Millionen für Südtirol nicht mehr aus.Ob auch in Südtirol die zweite IMU-Rate für Vermieter besonders hoch ausfallen wird, das bleibt abzuwarten. Die Aussichten sehen aber nicht rosig aus: Denn Kompatscher hat bereits betont, dass infolge der neuen IMU-Ankündigungen aus Rom Südtirols Gemeinden kaum Spielraum mehr haben, bei der zweiten IMU-Rate im Dezember die versprochenen Vergünstigungen vorzunehmen.Als Folge haben Südtirols Gemeinden kaum mehr Spielraum, bei der zweiten IMU-Rate im Dezember die versprochenen Vergünstigungen vorzunehmen.joi