Für die Genehmigung in der Landesregierung fehlt (noch) das Gutachten des Schienennetzbetreibers RFI. Dennoch: Die Gemeindeverwalter zeigen sich optimistisch, dass ab 2025 gebaut wird.<BR /><BR />Die Mühlbacher Gemeindeverwalter organisieren in den 4 Orten der Gemeinde Bürgerversammlungen. Der Auftakt erfolgte am Freitag in Mühlbach. Dort informierten Bürgermeister Heinrich Seppi und Gemeindereferent Oskar Zingerle über aktuelle Vorhaben. Frische Neuigkeiten überbrachte der Bürgermeister zum geplanten Neubau der Seilbahn Mühlbach-Meransen: „Am 15. Februar hat die Landeskommission für Raum und Landschaft die Bauleitplanänderung für die neue Trasse gutgeheißen“.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996937_image" /></div> <BR /><BR /> Das Problem sei noch das fehlende Gutachten des RFI, der zustimmen muss, dass die in eine Mobilitätszentrale eingebettete Talstation beim Zugbahnhof errichtet werden darf. Ohne dieses kann die Landesregierung die Bauleitplanänderung nicht genehmigen. Da die Zeit drängt, wolle der Landeshauptmann bei RFI vorsprechen, sagte Seppi. <BR /><BR />Danach soll es laut Seppi schnell gehen: Das Genehmigungsverfahren für die Bauleitplanänderung soll heuer, das Planungsverfahren 2025 abgeschlossen werden, damit im selben Jahr die Arbeiten ausgeschrieben und begonnen werden können. Damit würde mit Jahresende 2025 der Betrieb der heutigen Seilbahn eingestellt, Ende 2026 sollte dann – sportlich kalkuliert – die neue Bahn in Betrieb gehen. <h3> Die Zeit drängt</h3>Die Zeit drängt, weil laut Seppi 2026 die „große Revision“ der bestehenden Seilbahn fällig wäre und diese wegen des hohen finanziellen Aufwands niemand mehr übernehmen möchte. Für den Neubau besteht laut Seppi die Hoffnung auf einen Beitrag aus dem PNRR-Wiederaufbaufonds, da Meran ihr Standseilbahn-Projekt abgelehnt habe.<BR /><BR />Dass die Genehmigung durch die Landesregierung kein Problem sein dürfte, verdeutlichte Seppi am Rückblick auf die Planungsgeschichte. 16 Varianten seien studiert worden. 2022 habe die Gemeinde auf Wunsch des Landes die Planung übernommen. Infolge sei ein von der Gitschberg-Jochtal AG, Gemeinde, Land und STA – Südtiroler Transportstrukturen AG mitgetragener Entwurf mit neuer Trasse ausgearbeitet worden – ohne Mittelstation im Beikircher-Feld in Meransen und damit billiger. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996940_image" /></div> <BR /><BR />Im aktuellen Projekt ist die Talstation am Zugbahnhof in Mühlbach geplant. Von dort führt die Trasse parallel zur Bahnlinie bis zu einer Umlenkstation am östlichen Dorfrand und von dort weiter bis zur Talstation der Gitschberg-Kabinenbahn in Meransen. Die geplante Bergstation wurde rückdimensioniert: Neben dem notwendigen Stationsgebäude und Kabinen-Magazin sind noch 2 Parkebenen mit 160 Stellplätzen vorgesehen, erklärte Seppi.<BR /><BR />Die neue Bahn-Trasse wird ein Gebäude, das Hotel Meransnerhof, überqueren. „Andere Lösung gibt es keine“, meinte Seppi dazu. <h3> Warten auf ein Gutachten</h3>Am Gutachten der RFI hängt auch die Mobilitätszentrale mit Busterminal, die anstelle des Holzlagers der Firma Lanz und mit Rondell an der Kreuzung Meransner-/Pustertaler Straße entstehen soll. Die Seilbahn-Talstation würde direkt daran anknüpfen und die Gleise überkragen. Alles wird laut Seppi ebenerdig von der Katharina-Lanz-Straße aus erreichbar sein, das Bahngleis darunter mit Aufzug und Treppe. Im Projekt sind auch eine 2-stöckige Parkgarage und Flächen für die Firma Lanz vorgesehen. Zudem soll der Radweg verlegt und direkt in die Katharina-Lanz-Straße geführt werden.<BR /><BR />Auf Nachfrage aus dem Publikum teilte der Bürgermeister mit, dass die am Dach der Bahnstationen geplanten Fotovoltaikanlagen nicht für den Betrieb der Seilbahn reichen werden. Ein Zuhörer merkte an, dass auch die Straßenanbindung Rodeneck neu zu denken sei. Dort gebe es bereits jetzt Probleme.