Um 12 Uhr will die Diözesan-Leitung im Bozner Pastoralzentrum vor die Mikrofone treten und Details zur Ernennung des neuen Bischofs der Diözese Bozen-Brixen bekanntgeben. Aller Voraussicht nach wird dabei der Nachfolger des schwer kranken Bischof Karl Golser bekanntgegeben. Bereits seit längerem wird über dessen Amtsnachfolger spekuliert. Die Diözese hüllte sich bisher in Schweigen – bis heute. "Ich habe dazu Ja gesagt" „Ich habe dazu Ja gesagt, in der Hoffnung das Beste daraus zu machen. Es sind bestimmte Grenzen vorhanden, die ich nicht überwinden kann. So etwa mein Alter. Auch wie es sich mit meiner Gesundheit verhalten wird, ist ungewiss. Alles jedoch liegt in der Fügung Gottes“: Mit diesen Worten trat Prof. Karl Golser am 8. März 2009 nach dem plötzlichen Tod von Bischof Wilhlem Egger dessen Nachfolge an. Damals ahnte niemand, dass Bischof Golser schon sehr bald an seine körperlichen Grenzen stoßen sollte: Knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt diagnostizierten die Ärzte ein unheilbares, seltenes und atypisches Parkinson-Syndrom. Der Gesundheitszustand des Bischofs verschlechterte sich rapide: Der Oberhirte, der immer den Kontakt zu den Gläubigen gesucht hatte, zog sich bereits Anfang 2011 gezwungenermaßen mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Bereits seit Monaten nimmt Bischof Karl Golser nur mehr wenige Termine war, die Pastoralbesuche im Herbst wurden kurzfristig abgesagt. Im Frühjahr hatte Golser daher auch in einem Schreiben an Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt angeboten. Bereits im Juni deutete sich an, dass den Terminkalender der Diözese Papst Benedikt XVI. umschreiben könnte und noch vor der Sommerpause im Vatikan der Name des neuen Bischofs für die Diözese Bozen Brixen bekanntgegeben wird. Die zuständige Kongregation für die Bischöfe hatte Anfang Juni diesbezüglich die Vorarbeit geleistet. Der Akt liege nun auf dem Schreibtisch des Oberhauptes der Weltkirche, hieß es damals. Nun könnte die Entscheidung gefallen sein.joi