Eine der Bäuerinnen im neuen Katalog „Bäuerliches Handwerk“ ist Beatrix Hohenegger. Die Bäuerin aus Langtaufers hat sich auf das Verzieren von Gänseeiern spezialisiert. Die farbigen Eier gibt es mit Ostermotiven, Sprüchen, Glückwünschen und anderen Botschaften. Jedes Ei für sich ist ein Kunstwerk. Die Bäuerin hat sich die Kunst des Ritzens selber angeeignet. In den ruhigen Monaten am Gamsegghof ist sie auf die Idee gekommen, die Eier ihrer Gänse zu färben und zu verzieren. „Gänseeier sind nicht nur zwei- bis dreimal so groß wie Hühnereier, auch ihre Schale ist robuster - perfekt zum Ritzen“, erklärt die tüchtige Bäuerin. Acht Mal unverkennbar bäuerliches HandwerkNeben Beatrix Hohenegger sind sieben weitere Bäuerinnen und Bauern im neuen Katalog der Qualitätsmarke „Roter Hahn“ zu finden. Am Lahnhof in Lana drechselt Karl Heinz Windegger Gebrauchsgegenstände wie Schalen und Vasen, aber auch Schmuck und Dekorationsstücke aus Holz. Erhard Paris vom Oberhof in St. Nikolaus/Ulten flicht aus Ruten und Zweigen Körbe, Taschen, Lampen und Dekorationsgegenstände. Kunstvolle Werkstücke aus Holz fertigt Philipp Sagmeister vom Oberplattner-Hof in St. Andrä: Mit der Technik des Fadendrechselns versucht er, die natürliche Schönheit, die ein Rohling besitzt, herauszuarbeiten. Dadurch entstehen Schalen und Teller, Kugeln und Holzfrüchte aber auch Spiele. Dem Schnitz- und Bildhauerhandwerk geht Helmuth Hochkofler vom Schneiderhof in Durnholz nach. Skulpturen, Kruzifixe, Porträts und Reliefs gehören zu seinem Repertoire. Auch Herbert Kerschbaumer vom Thalerhof in Schnauders hat sich dem Schnitzen verschrieben und hält in seiner Werkstatt auch Kurse ab, in denen er dieses alte Kunsthandwerk weitergibt. In St. Jakob im Ahrntal drechselt Stefan Innerbichler am Tischlerhof Vasen und Schalen, Teller und Schüsseln sowie Holzfrüchte. Besonders angetan hat es ihm das Holz der Ahrntaler Lärche. Rita Amort dagegen hat sich der Wolle verschrieben und filzt am Amort-Hof in Altrei Hausschuhe, Hüte, Handtaschen und Rucksäcke, Sitzunterlagen und Schmuck sowie Dekorationsgegenstände aus der Wolle der eigenen Schafe.Neuer Katalog ab sofort erhältlich Egal, ob das Ausgangsmaterial Wolle, Holz oder ein Gänseei ist, eines ist allen bäuerlichen Handwerksstücken gemeinsam: „Nur wenn die Ausgangsmaterialien zu 100 Prozent auf einem Südtiroler Bauernhof „gewachsen“ sind, zur Gänze in bäuerlicher Handarbeit gefertigt wurden und Unikate sind, darf auch das Qualitätszeichen ‚Roter Hahn‘ draufstehen“, erklärt Hans J. Kienzl, Leiter der Abteilung Marketing im Südtiroler Bauernbund. „Bei unserer Auswahl legen wir höchsten Wert auf authentische und innovative Werkstücke, von denen keines dem anderen gleicht. Nur dann bürgt das Qualitätszeichen ‘Roter Hahn‘ dafür.“