<b>Von Flora Brugger</b><BR /><BR /> „Seit 60 Jahren besteht der Wunsch, eine Verbindungsbahn auf die Seiser Alm zu bauen; mit dem Neubau des Marinzen-Lifts wird ein erster Schritt getan“, sagt Gottfried Schgaguler, der Präsident der Marinzen-Gesellschaft. Baubeginn ist im Herbst, großes Ziel aber die Anbindung an die Seiser Alm. <BR /><BR />Diese Verbindungspläne auf die Seiser Alm sind mit einem langen Rechtsstreit verbunden. Über einen Rekurs, eingebracht von der Seiser Alm Bahn AG, hat der Staatsrat im vergangenen Sommer entschieden – zugunsten der Marinzen-Gesellschaft.<h3> Gesellschaft geht in Berufung</h3> Einen zweiten Rekurs hatten der Dachverband für Natur und Umweltschutz und der Alpenverein Südtirol eingebracht. Am Mittwoch wurde das Urteil hinterlegt. Es gibt den Rekursstellern Recht und steht damit im Widerspruch zum Urteil des Staatsrats. <BR /><BR />Schgaguler kündigt an, dass die Marinzen-Gesellschaft in die Berufung gehen wird. „Wir rechnen uns gute Chancen aus, dass der Staatsrat sein Urteil bestätigt - und die Verbindungsbahn auf die Alm gebaut werden kann“, gibt sich Schgaguler zuversichtlich. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1017240_image" /></div> <BR /><BR />Unterdessen konzentriert sich die Gesellschaft auf den Neubau des Marinzen-Lifts. Nach dem Spatzenfest im Oktober werden die Bagger auffahren. „Da wird nur ein bestehender Lift ersetzt“, betont der Präsident. Der Doppel-Sessellift aus dem Jahr 1986 wird abgebaut und eine 10er-Kabinenbahn errichtet. Bis Juni Juni 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die veranschlagten Kosten betragen 12,5 Millionen Euro, ein Drittel davon zahlt das Land.<BR /><BR />Die Bergstation ist so ausgelegt, dass sie später zur Mittelstation der Bahn nach Puflatsch umgebaut werden kann. „Die Verbindung auf die Seiser Alm bleibt unser Ziel“, unterstreicht Schgaguler. Mit dieser Bahn könne der Verkehr auf der Straße im weiteren Umkreis um 40 Prozent verringert werden. Das sei nachhaltig. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1017243_image" /></div> <BR /><BR /> Die touristische Hochburg Kastelruth verfügt in einem Umkreis von 300 Metern über 3000 Gästebetten. „Das Konzept ist so ausgelegt, dass die Urlauber die Talstation der Bahn zu Fuß erreichen“, sagt Schgaguler. Damit falle der knappe Parkplatz nicht ins Gewicht. Der Bau einer Garage an der Talstation sei angedacht, aber erst später. Die Gesellschaft werde Schritt für Schritt vorgehen. <BR /><BR />Eine Veränderung gibt es in der Zusammensetzung der Gesellschaft: Ein Teilhaber aus St. Ulrich ist ausgestiegen, „Gherdeina Ronda“ mit Andreas Sanoner und Andreas Schenk ist neu dabei. „Das sind touristische Visionäre“, betont Schgaguler. Mit 13 Prozent ist auch der Tourismusverein Kastelruth Teilhaber der Marinzen-Gesellschaft.<BR /><BR />