Es wurde über eine grundlegende Neuordnung der Sozialdienste im Behindertenbereich gesprochen und dabei besonders auf die Bereiche Arbeit, Wohnen und therapeutische Förderung eingegangen.Wohnen – In Zukunft wird der Bedarf an Wohnplätzen steigen. Die bestehenden Wohnplätze sind alle belegt. Die Lebenshilfe tritt für eine personenzentrierte Wohnassistenz ein und ist dabei, erste Projekte mit eigenen Mitteln diesbezüglich aufzubauen. Mittelfristig wird es eine Unterstützung von Seiten der öffentlichen Hand brauchen.Arbeit – Neben den bereits laufenden Bemühungen im Bereich der Sozialgenossenschaften und der öffentlichen Hand selbst (Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigung beim Land, den Bezirksgemeinschaften und den Gemeinden) braucht es gezieltere Unterstützungsmaßnahmen für die Betriebe des ersten Arbeitsmarktes (Mentorensysteme, Ausgleichszahlungen, Arbeitsassistenz).Therapien – Für Kinder und Jugendliche im Entwicklungsalter braucht es einen Ausbau der Therapienagebote (Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie), um unzumutbare Wartezeiten zu reduzieren und ausreichende Therapiestunden anbieten zu können.In all den genannten Bereichen braucht es eine Zusammenarbeit mit den privaten, nicht-gewinnorientierten Leistungsträgern auf der Basis eines Dialogs auf Augenhöhe. Voraussetzung dafür ist die Neudefinition der Rolle der privaten, nicht-gewinnorientierten Verbände und Genossenschaften im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.Abschließend wurde von der Lebenshilfe betont, dass bei den anstehenden Arbeiten zur Neuordnung des Autonomiestatuts gerade der Sozialbereich besonderer Aufmerksamkeit bedarf.Besonders hier muss jeder Spielraum genutzt werden, damit über autonome Gesetzgebungsbefugnisse dieser Bereich den spezifischen Südtiroler Bedürfnissen entsprechend gestaltet werden kann.