Die Basis des Rettungshubschraubers Pelikan 2 sollte von Brixen ins untere Pustertal verlegt werden, vor allem um die Flugzeiten zu Einsatzorten zu verkürzen. Die Pläne wirbeln aber schon jetzt viel Staub auf. <BR /><BR /><BR />Ivo Bonamico, der Direktor der Heli-Flugrettung, nennt mehrere Gründe, die dafür sprechen, warum die Basis des Pelikan 2 vom „historischen Standort in Brixen“ weg verlegt werden sollte. Einmal sind da die Bemühungen, die Flugrettung stetig zu verbessern. Als Beispiel dafür nennt er die erfolgte Stationierung des Notarzthubschraubers Pelikan 3 in Laas, womit sich die Flugzeiten zu Rettungseinsätzen im Vinschgau um wertvolle Minuten verkürzt hat. Ähnlich wie dort ließen sich die Flugzeiten des Pelikan 2 von einer Basis in Terenten aus zu Einsätzen im Pustertal und Wipptal um oft lebensrettende Minuten verkürzen.<BR /><BR /> Es sind aber auch logistische Aspekte, die eine Verlegung der Basis nahelegen. „Am Krankenhaus Brixen sind verschiedene Baulose geplant, die eine weitere Flugtätigkeit erschweren“, erklärt Bonamico. Auch habe es in Brixen einige Klagen von Bürgern über die Lärmbelastung durch die Hubschrauber gegeben. <BR /><BR /><b>Angst vor Lärmbelästigung</b><BR /><BR />Das ist wiederum einer der Punkte, warum sich am vorerst geplanten neuen Standort in Terenten bereits Widerstand regt. Dort haben Hannes Volgger und seine Mitstreiter eine Online-Petition gegen die geplante Ansiedlung des Pelikan 2 in die Wege geleitet. Über 500 Unterzeichner scheinen aktuell dort auf, wobei, wie Volgger aufzeigt, nicht alles Terner sind.<BR /><BR />Um beide Seiten besser verstehen zu können, haben sich Ende vergangener Woche die Projektgegner und Bürgermeister Reinhold Weger zu einem „konstruktiven Gespräch“ getroffen, wie es Weger formuliert. Dabei wurden die Argumente für und gegen eine Basis in Terenten aufgezeigt.<BR /><BR /><b>Auch Nachbardorf winkt ab</b><BR /><BR /><BR />„Bis Freitag werden die Argumente gegen die Ansiedlung nun konkretisiert und schriftlich vorgelegt“, erklärt der Bürgermeister das weitere Vorgehen.<BR />Dann soll es nach einer internen Bewertung nächste Woche zu einem Informationstreffen des Gemeinderates mit Heli-Flugrettung-Direktor Bonamico, kommen, um Pro und Contra vertiefen zu können.<BR />„Wir werden versuchen, alles behutsam auszudiskutieren und einen vernünftigen Kompromiss zu finden“, sagt Weger.<BR /><BR />Die Initiatoren gegen den Standort bereiten indes eine Unterschriftenaktion im Dorf vor. Sie sprechen sich nicht nur gegen den angepeilten Standort im Stocknertal, unweit der Biogasanlage aus, sondern generell gegen eine Basis in Terenten. <BR /><BR />Ein weiterer Punkt steht in der Standortdiskussion schon fest: Terentens Nachbargemeinde Pfalzen winkt bei einer eventuellen Überlegung zur Verschiebung der Basis von Terenten nach Pfalzen kategorisch ab. „Kommt für mich nicht in Frage“, sagt dazu Bürgermeister Roland Tinkhauser. <BR />