Samstag, 29. April 2023

Niederschläge in Italien in den letzten 30 Jahren stark gesunken

Im Zeitraum 1991 bis 2020 sind die Niederschläge in Italien wesentlich geringer geworden.

Im Zeitraum 1991 bis 2020 sind die Niederschläge in Italien wesentlich geringer geworden. - Foto: © shutterstock

Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge lag in diesem Zeitraum bei 255 Milliarden Kubikmetern und damit etwa 18 Prozent unter dem nationalen Durchschnitt, der 1970 mit 300 Milliarden Kubikmetern angegeben wurde. Dies teilte die Beobachtungsstelle für Wasserressourcen ANBI am gestrigen Freitag mit.

Nach Angaben von ANBI lag bis vor 3 Jahren Friaul-Julisch-Venetien an der Spitze der Rangliste der regenreichsten Regionen, gefolgt von Trentino-Südtirol, Aostatal, Venetien, Piemont, Lombardei und Ligurien. Diese Regionen sind derzeit stark von der Trockenheit betroffen.

„Es ist unglaublich, wie sich in circa 3 Jahren die Situation geändert hat. Vor allem die norditalienischen Regionen leiden stark unter der Trockenheit“, kommentierte Francesco Vincenzi, Präsident von ANBI, laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

In den kommenden Monaten müsse es zu einer gemeinsamen Anstrengung kommen, um eine Situation starker Trockenheit in Gebieten zu bewältigen, die für die italienische Agrar- und Lebensmittelproduktion von grundlegender Bedeutung sind.

Maßnahmen im Kampf gegen den Wassermangel

„Gleichzeitig müssen wir unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden und ihrer Wirtschaft gegenüber den neuen klimatischen Bedingungen zu erhöhen. Von der Verbesserung der Effizienz der bestehenden Strukturen bis hin zum Bau neuer, unverzichtbarer Anlagen. Italien muss ein Wasserhof für die kommenden Jahre werden“, so Vincenzi.

Die Regierung in Rom hatte Anfang April ein Dekret verabschiedet, das weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen die Trockenheit vorsieht. Die Regierung will Mittel locker machen, um marode Wasserleitungen zu erneuern.

In manchen Gegenden gingen durch Lecks mehr als 50 Prozent des Wassers verloren, was das Land anfällig für Trockenperioden macht. Auch Regenwasser-Sammelbecken, Entsalzungsanlagen sowie die Steigerung der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser sind geplant.

apa/stol

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