Bei der Lebensqualität belegt die Südtiroler Landeshauptstadt regelmäßig im italienweiten Vergleich immer die vordersten Plätze. Die andere Seite der Medaille ist, dass dieses bessere Leben am Zusammenfluss von Eisack, Etsch und Talfer auch seinen Preis hat. Das bestätigt die neueste „Auszeichnung“.<BR /><BR />Besonders schmerzhaft sind ausnehmend hohe Preise, wenn sie tagtäglich weh tun. Und das gilt zum Beispiel für das tägliche Brot. An diesem Punkt zahlen die Bürgerinnen und Bürger in Bozen ordentlich drauf. Denn beim Preis für Semmel, Kornspitz, Vinschgerle & Co ist die Talferstadt einsame Spitze in Italien. Sprich: Nirgends ist Brot so teuer wie in Bozen.<BR /><BR />Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherschutzorganisation Assoutenti. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Corriere della Sera kostet das Kilo frisches Brot in Bozen durchschnittlich 6,21 Euro; das ist die einzige Stadt in ganz Italien, die über die 6-Euro-Marke hinauskommt. Auf Platz 2 kommt Venedig mit einem Durchschnittspreis von 5,91 Euro; auf den weiteren Plätzen folgen Ferrara (5,89 Euro), Treviso (5,08) und Bologna (4,96). <h3> 185 Prozent Preisunterschied</h3>Auf dem anderen Ende der Brotpreis-Liste finden sich Neapel mit 2,18 Euro pro Kilogramm, Benevento (2,45) und Perugia (2,51). Zwischen Bozen und Neapel liegt also ein Preisunterschied von 185 Prozent – das sei „abnorm“, stellen die Verbraucherschützer dazu fest. <BR /><BR />Neben dem Krieg gegen die Ukraine, der die Ausfuhr von Getreide beeinträchtigt und die Energie verteuert, treibe auch weltweite Spekulation die Preise für das Grundnahrungsmittel Brot in die Höhe, kommentiert Assoutenti die Zahlen. <BR /><BR />Zu berücksichtigen ist auch ein anderer Faktor: Billigbrot kommt nicht mehr so oft auf den Tisch, Qualitätsbrot und lokale Spezialitäten aus der Bäckerei werden seit Jahren immer beliebter; dafür werden aber hochwertige Grundstoffe (z.B. Mehl) und besondere Zutaten benötigt, die den Preis erhöhen. <BR /><BR />Die Kundinnen und Kunden lassen sich besonderes Brot aber auch mehr kosten. Dieser Trend habe laut Aussoutenti dazu geführt, dass Spezialitätenbäckereien in ganz Italien eine regelrechte Renaissance erleben. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />