Allerdings wurden am Mittwoch die Energieerzeuger bei der Sitzung der Wassereinzugsbehörde der Etsch aufgefordert, an den Wochenenden die Stromproduktion nicht zu drosseln, um Pegelschwankungen zu vermeiden.<BR /><BR />Bereits 2017 gab es eine ähnlich anhaltende Trockenperiode. Auch damals wurden die Kraftwerksbetreiber aufgefordert, an den Wochenenden gleich viel Strom zu produzieren wie wochentags. „Wird die Stromproduktion nämlich zurückgefahren, fließt weniger Wasser durch die Turbinen und das wirkt sich dann mit 2 bis 3 Tagen Verzögerung flussabwärts auf den Wasserstand aus“, erklärt Dinale. <BR /><BR />Die Landwirtschaft brauche aber immer gleich viel Wasser zur Bewässerung ihrer Felder. Noch bleibt es bei der Aufforderung an die Kraftwerksbetreiber. Laut Dinale dürften diese der Forderung auch nachkommen. „So haben sie nämlich die Möglichkeit zu einem lokalen Management“, erklärt der Amtsdirektor. Andernfalls drohe, dass Rom eingreift und Maßnahmen per Dekret anordnet.<BR /><BR />Trotz niedrigem Wasserpegel führt die Etsch noch genug Wasser. So wurde am Mittwoch auch beschlossen, den Notstand noch nicht auszurufen. „Im Gegensatz zu den anderen Gegenden im Veneto und in Friaul Julisch Venetien, wo der Notstand ausgerufen worden ist“, so Dinale.<BR /><BR />In Südtirol selbst gibt es derzeit, bis auf ein paar lokal begrenzte Probleme, keine Schwierigkeiten mit der Wasserknappheit. „Noch, denn wir befinden uns erst am Sommeranfang“, so der Amtsdirektor. „Auch bei uns ist der Grundwasserspiegel tiefer als sonst.“ Laut Dinale bräuchte es dringend mindestens eine Woche Landregen. „Ansonsten wird das Problem nur verschoben“, sagt der Experte.