Das bis dahin letzte Mal, dass der Tunnel geöffnet worden war, war im November 2002. Der Grund, warum man so sparsam mit den Tunnelöffnungen ist, liegt in den Problemen, die der plötzliche Wasserzustrom vor allem den Fischen bereitet.Dabei ist nicht die Menge das Problem, sondern vor allem die wesentlich kältere Temperatur des Wassers, aber auch dessen Verschmutzung gerade bei Unwetterereignissen dieses Ausmaßes. Der Tunnel startet bei Mori und leitet das Wasser dann bei Torbole, wo der See auch tief genug ist, um festes Material ohne Probleme abzulagern, in den Gardasee. Hier öffnenDas Fassungsvermögen des Tunnels ist enorm – und auch der Gardasee kann im Notfall sehr große Mengen Wasser aufnehmen, ohne dass das zu Problemen führen würde. Die Fläche des Sees beträgt rund 370 Quadratkilometer. Um das Niveau des Gardasees um einen Zentimeter zu erhöhen, muss der Tunnel rund 3.700.000 Kubikmeter Wasser umleiten.Das meiste Wasser in der Geschichte des Tunnels wurde im November 1966 abgeleitet, nämlich 64 Millionen Kubikmeter. Die maximale Schüttung betrug damals 492 Kubikmeter pro Sekunde. Der Bau des Tunnels begann unter der faschistischen Regierung im März 1939, wurde 1943 eingestellt, 1954 wieder aufgenommen und 1959 beendet. Die technischen DatenLänge: 9873 MeterHöhenunterschied:100 MeterNeigung: 0,87 ProzentMax. Schüttung: 500 m3/sMax. Wassergeschwindigkeit: 11 m/sD/ih