Zwei zur Zeit leer stehende Stockwerke im Nordtrakt des Hauptgebäudes boten die ideale Voraussetzung, die Übung im Brixner Krankenhaus sehr realistisch ohne Probleme für den laufenden Krankenhausbetrieb zu ermöglichen.Starke RauchentwicklungDer Brand mit der starken Rauchentwicklung erforderte die sofortige Räumung des betroffenen Brandabschnittes, auch die Dienstzimmer im darüber gelegenen Stockwerk mussten geräumt werden.Zeitgleich erfolgten über die Stiegenhäuser an der Süd- und Nordseite Löschangriffe durch die Feuerwehr. Angenommen wurde auch, dass es wegen der Brandbekämpfung zu Wasserschäden kommt und dadurch auch das darunter gelegene Stockwerk geräumt werden muss. Mit einer auf die besonderen Gegebenheiten abgestimmten Belüftung konnten die betroffenen Räume und Fluchtwege vom Rauch befreit werden.In Absprache mit dem Krankenhauspersonal wurden je nach Dringlichkeit alle Personen an die außerhalb des Brandabschnittes eingerichteten Übergabestellen gebracht. Rettungsdienst und Krankenhauspersonal sorgten für die notwendige Erstbehandlung der durch den Brand Verletzten und koordinierten den Transport der Patienten zum Sammelplatz, der ohne die vielen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nicht zu bewältigen gewesen wäre. Die derzeit leerstehenden Stockwerke im Nordtrakt des Brixner Krankenhauses boten den idealen Rahmen für die Großübung. - Foto: DLifeGemeinsam haben die Helfer so alle Geretteten zum Sammelplatz gebracht, der vor dem Krankenhaus eingerichtet wurde. Dort wurden alle Personen registriert und nach den jeweiligen Erfordernissen der notwendigen Behandlungs- oder Pflegeeinrichtung zugeteilt.50 Liegend-Patienten gerettetInsgesamt wurden 50 Liegend-Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern "gerettet". Die Patienten-Darsteller wurden dabei sehr realitätsnah vom RUD-Team (realistische Unfalldarstellung) des Weißen Kreuz vorbereitet.Die Übung wurde als sogenannte „halbblinde“ Übung von einer kleinen Gruppe der beteiligten Rettungsorganisationen unter Leitung des leitenden Notarztes der Landesnotrufzentrale Dr. Walther Dietl organisiert. Halbblind bedeutet, dass die Beteiligten soweit möglich nicht über das Übungsszenario informiert wurden. Damit will man unter realitätsnahen Verhältnissen sehen, wie derartige Notfälle bewältigt werden.Erste Eindrücke sehr positivDie ersten Eindrücke über den Ablauf der „Rettung“ haben gezeigt, dass das Notfallkonzept des Krankenhauses gut umgesetzt wurde und die Rettungsorganisationen gut geschult sind. Die Zusammenarbeit aller Rettungsorganisationen und des Krankenhauspersonals gemäß Notfallkonzepten und Anweisungen der Einsatzleitung hat gut funktioniert. Die genaueren Auswertungen werden sicherlich noch einige gute Hinweise für Verbesserungen ergeben. In der Einsatzzentrale war man nach der Übung zufrieden. - Foto: DLifeGezeigt hat sich auch, dass im Krankenhaus sehr gute bauliche und technische Brandschutzmaßnahmen vorhanden sind, wie Flucht- und Rettungswege, rauchdichte Brandschutztüren, Brandmeldeanlagen und Notbeleuchtung.300 Helfer von verschiedenen OrganisationenRund 300 freiwillige Helfer folgender Organisationen waren im Einsatz: Freiwillige Feuerwehren Brixen, Milland, Elvas, Sarns, Tils, Tschötsch, Lüsen, St. Andrä, Albeins, Mühlbach, Schabs, Vahrn, Neustift, Klausen, die Landesnotrufzentrale in der Bezirkszentrale, die SEG-Gruppe des Roten Kreuzes, die Weißes-Kreuz-Sektionen Brixen, Klausen, Mühlbach, Sterzing, Bruneck, die ORG (organisatorischen Leiter), Notfallseelsorger und RUD (realistischen Unfalldarstellung) des Weißen Kreuz und die internen Krankenhausmitarbeiter.stol