„In den vergangenen 10 Tagen mussten wir 8-mal zur Container-Siedlung ausrücken, weil Leute eingedrungen sind. 13 Personen – größtenteils bereits vorbestrafte Nordafrikaner – haben wir angezeigt, einen auch wegen Waffenbesitzes, weil wir ihn mit einem Messer angetroffen haben“, sagte gestern Alessandro De Paoli, Kommandant der Meraner Stadtpolizei. Gestern Nachmittag rückten Staats- und Stadtpolizei erneut zu Sonderkontrollen an, illegale Bewohner wurden keine angetroffen. Wegen der Zerstörung der Container wackelt nun die Unterbringung obdachloser Frauen.<BR /><BR />Wie berichtet, haben die ungebetenen Gäste nach der Schließung der Container am 30. April Sachschäden in der Höhe von rund 10.000 Euro angerichtet: Türen aufgebrochen, Fenster eingeschlagen, Fensterrahmen heraus- und Waschbecken heruntergerissen, Möbel beschädigt und Räume zugemüllt. <BR /><BR />Detail am Rande: Die Container gehören der Gemeinde Meran. Es seien nicht „klassische Obdachlose, die dort Unterschlupf gesucht hätten, sondern hier handelt es sich um mehrfach vorbestrafte Leute“, sagten De Paoli und Sozialstadtrat Stefan Frötscher.<BR /><BR />Insgesamt 13 Männer – fast ausschließlich aus Nordafrika und einige ohne Papiere – wurden wegen Besetzung öffentlichen Eigentums, Sachbeschädigung und in einigen Fällen auch wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Gestern Nachmittag wurde bei einer Sonderkontrolle der Staatspolizei mit 8 Leuten und 2 Stadtpolizisten niemand in den völlig verdreckten und stinkenden Containern angetroffen. „Aber künftig werden wir regelmäßig Kontrollen durchführen“, sagte Vizequästor Carlo Casaburi, der sich gestern mit De Paoli ein Bild in der Container-Siedlung in der 4. November-Straße machte.<BR /><BR />Wie De Paoli und Stadtrat Frötscher ausführten, seien die Beschädigungen der Container so groß, dass hinter dem Vorhaben, ab dem 1. Juni dort obdachlose Frauen aus ganz Südtirol unterzubringen, „ein großes Fragezeichen steht“. Da man die Container nicht besser verschließen oder gar zumauern könne, werde ein Wachdienst mit Kontrollen beauftragt – „mit entsprechenden Kosten“, fügte Frötscher hinzu.