Der Großteil des Monats brachte ruhiges, mildes und dementsprechend trockenes Wetter. „Erst heute sorgte ein extremes Südstauereignis für ergiebige Niederschläge und endlich kam der lang ersehnte Schnee für die Skigebiete“, so der Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst. Auf den Bergen sollen große Schneemengen zusammenkommen. „In den Südstaulagen wie dem Ortlergebiet fällt über ein Meter Schnee“, so Peterlin. Ein Schneechaos wie Ende November/Anfang Dezember des vergangenen Jahres soll nach Ansicht der Meteorologen vom Landeswetterdienst jedoch ausbleiben, da die Schneefallgrenze hoch liegt.Vom November auf den gesamten Winter zu schließen wäre verfrüht, meint Peterlin. In der Vergangenheit habe es schon einige Fälle gegeben, in denen nach frühen Wintereinbrüchen im Herbst der gesamte Schnee wieder weg geschmolzen sei und sich erst im Hochwinter neue Schneefälle ankündigten. „Nach den derzeitigen Saisonsvorhersagen steht uns ein etwas zu milder Winter bevor. Die Niederschläge zeigen keine eindeutige Tendenz“, betont der Meteorologe.Der November 2009 begann mit herrlichem Sonnenschein. Am Zweiten des Monats zog eine Kaltfront durch und verbreitet kam es zu Niederschlägen, in manchen Tälern wie etwa dem Hochpustertal, Gröden und Gadertal schneite es. Auf den Bergen fielen laut Landeswetterdienst bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Sehr wechselhaft ging es dann auch in den darauf folgenden Tagen weiter. Mal gab es etwas Sonne, mal wieder Regen und Schneefall. Bisheriger Novemberrekord wurde übertroffen Ab dem 10. November besserte sich das Wetter und für drei Tage gab es nahezu ungetrübten Sonnenschein. Ab dem Wochenende des 14. und 15. November stellte sich typisches Novemberwetter ein. Der Himmel zeigte sich häufig grau in grau mit dichtem Hochnebel. Ab dem 18. November setzte sich wieder die Sonne durch, der Hochnebel wurde weniger und es wurde ausgesprochen mild. Die Frostgrenze stieg in den Bereich der höchsten Gipfel, auf 3700 Meter Meereshöhe. „So weit oben liegt die Nullgradgrenze normalerweise im Sommer“, erklärt Peterlin. Auf der Plose in fast 2500 Meter Meereshöhe wurden am 20. November 9,4 Grad Celsius gemessen und somit wurde der bisherige Novemberrekord übertroffen. Seit immerhin 25 Jahren gibt es hier bereits Temperaturaufzeichnungen. Am Rittnerhorn (2260 Meter Meereshöhe) wurden sogar 11,0 Grad Celsius erreicht.Meteorologischer Herbst gestaltete sich sehr abwechslungsreich Mit dem 30. November endet der meteorologische Herbst. Dieser gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Zu Beginn des Septembers wurden noch sommerliche Temperaturen bis 32 Grad Celsius gemessen, Mitte des Monats September gab es den ersten Wintereinbruch mit Schneefall bis auf 1400 Meter Meereshöhe herab. Dramatisch wurde die Wetterlage am 4. September. Gebietsweise fielen enorme Regenmengen. „Die Wasserführungen der Talfer, der Ahr und der Unterlauf der Rienz samt Zuflüsse waren entsprechend außergewöhnlich hoch und es wurden Ausuferungen beobachtet“, sagt Peterlin. Vergleichbare Durchflüsse wurden in diesen Gebieten das letzte Mal in den Jahren 1991 und 1997 gemessen. Weitere markante Wintereinbrüche folgten Mitte Oktober und Anfang November. Abgesehen von diesen kurzfristigen Ausreißern verlief der Herbst aber durchaus mild und oft trocken, so Peterlin.