Einem Wunder verdankt eine 42-jährige Frau albanischer Herkunft, dass sie noch am Leben ist. Sie liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus in Schiavonia in der Provinz Padua. Sie wurde von ihrem Ehemann, einem albanischen Arbeiter angegriffen und schwer verletzt.<BR /><BR /> Der 55-Jährige würgte die Frau, warf sie zu Boden und traktierte sie mit Tritten und Schlägen. Als die Frau dann das Bewusstsein verlor, wickelte er sie in einen Teppich und schleppte sie auf die Terrasse, um sie die Treppe hinunter zu werfen. In der Zwischenzeit hörten Nachbarn die Schreie und riefen die Carabinieri. Auch der 22-jährige Sohn des Paares, der sich außerhalb des Hauses aufhielt, traf am Tatort ein. <BR /><BR />Als der junge Mann die Wohnung betrat, erzählte ihm der Vater, dass seine Mutter tot sei und er sich das Leben nehmen wolle. Das Opfer war jedoch noch am Leben. Die Frau konnte ins Spital eingeliefert werden, der Ehemann wurde wegen versuchten Mordes und Misshandlung in der Familie inhaftiert. Der Überfall ereignete sich am 6. Mai, in einer Wohnung in Megliadino San Vitale, in der Gegend von Padua, von dem Vorfall berichteten die Behörden jedoch lediglich am Dienstag. <BR /><BR />Der Zustand der Frau ist nach wie vor ernst, aber nicht lebensbedrohlich. Sie steht weiterhin unter strenger ärztlicher Aufsicht. Am Tag des Angriffs, als es den Ärzten gelang, sie zu beleben, flammte die Wut des Angreifers erneut auf und er war weit davon entfernt, sich zu beruhigen. Er versuchte nochmals, die Ehefrau anzugreifen und schrie sie an, sie habe sein Leben ruiniert. Die Frau wies am ganzen Körper Prellungen und Hämatome auf, doch die schwersten Verletzungen befanden sich an ihrem Hals, wo ihr Mann sie gewaltsam gepackt und versucht hatte, sie zu erwürgen.<h3>Angreifer in Untersuchungshaft – Lange Vorgeschichte von häuslicher Gewalt</h3> Aufgrund des medizinischen Bildes und der Vorgeschichte des Täters beantragte die Staatsanwaltschaft beim Richter die Bestätigung der Untersuchungshaft. Der Albaner, der von Rechtsanwalt Cristian Sinigaglia verteidigt wird, befindet sich nun in einer Zelle und wartet darauf, dass die Staatsanwaltschaft die Anklage abschließt und dass es zur Gerichtsverhandlung kommt. Es war nicht das erste Mal, dass der Arbeiter seine Frau angriff und bedroht hatte. Bereits letztes Jahr im August war sie mit Schlägen und Verletzungen im Krankenhaus gelandet. Die Ermittler stellten fest, dass er sie oft erniedrigte, ihr drohte, sie umzubringen und in Brand zu setzen. <BR /><BR />Der Mann hatte sie gezwungen, alle sozialen Beziehungen abzubrechen: Sie durfte niemanden treffen, nicht mit Freunden oder Bekannten sprechen. Sie durfte das Haus nur mit Erlaubnis des Ehemannes verlassen, der sie ständig demütigte, verunglimpfte und beleidigte. Nachbarn sagten, sie hätten das Paar oft streiten hören. Er behandelte sie, als sei sie „sein Eigentum“, wie die Carabinieri in ihren Aufzeichnungen schrieben. Auch in finanzieller Hinsicht verwaltete der Mann alles selbst. So hatte er den Versuch der Frau boykottiert, einen Anteil an dem Schönheitssalon zu kaufen, in dem sie arbeitete.<BR /><BR />Die Gewaltätigkeiten fanden häufig vor den Augen des 22-jährigen Sohnes statt, der in Italien geboren und in der Gegend von Padua aufgewachsen ist. Der junge Mann wurde ebenfalls von den Carabinieri angehört.