Dass Private ans Land mit Projekten und Bauvorhaben herantreten, die gemeinsam umgesetzt werden, war konstant Anlass für Polemiken. Es folgte eine Neuregelung der Abläufe in der Verwaltung und ein Maulkorberlass: Über PPP-Projekte wird nur mehr kommuniziert, wenn das Land bereits entschieden hat, ob ein Vorhaben für die öffentliche Hand interessant ist. Grund genug fürs Team K, nach dem Stand der Dinge zu fragen. <h3> Lediglich sechs Projekte übrig</h3>„Es sind auffällig wenige“, sagt Paul Köllensperger. Schlappe sechs PPP-Projekte liegen derzeit beim Land auf. Neu dazugekommen sei nur das Vorhaben der Carron Bau zum Betrieb einer Warentransportanlage im Bozner Spital, für das die Prüfung noch läuft. Weitergeführt wird das altbekannte Cura Ressort Pflegeheim in Meran von Volcan und Veba Invest um die Gruppe Unterberger. Zudem findet man den Neubau des Bozner Kerkers auf der Liste, den das Land im Auftrag des Staates seit über zehn Jahren bauen sollte. „Ein Rekurs vor Gericht behängt dazu aus alten Zeiten der Schieflage der Condotte AG“, sagt Landesrat Christian Bianchi. Nichts, was sich nicht lösen lasse, wenn der Staat endlich entscheide, ob und in welcher Größe er das neue Kittchen haben wolle.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196181_image" /></div> <BR /><BR />Unmittelbar für das Land selbst laufen drei Projekte, und zwar der Bau eines Bürogebäudes im Bozner Boden, ein EDV-System für die EU-Fonds und die energetische Sanierung von 27 Landesimmobilien in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck.<h3> Geringes Interesse aufgrund von Komplexität</h3>Den Grund für das geringe Interesse an PPP sieht Köllensperger in deren Komplexität. „Es gibt in Südtirol nur wenige Berater wie zum Beispiel Karl Zeller, die das können.“ Zudem sei die Entscheidung zum Ötzi-Museum gefallen und Heinz Peter Hager aus bekannten Gründen derzeit „aus dem Spiel“.<BR /><BR />Für Landesrat Bianchi beweist die geschrumpfte Zahl hingegen die „Korrektheit“ der Verwaltung. „Es gab viele Vorwürfe, wonach PPP-Projekte im Vorteil der Privaten abgewickelt würden.“ Tatsache sei hingegen, dass zwar jeder an die öffentliche Hand mit einem Vorschlag herantreten könne. „Was dann folgt, ist aber eine Serie von Überprüfungen. Sollte die Rechnung für die öffentliche Hand nicht aufgehen oder kein allgemeines Interesse an einem Vorhaben herausstellen, wird es nicht gemacht.“