„Wenn in Südtirol das Kindergartenjahr auf 11 Monate verlängert werden soll, müssen faire Bildungschancen für alle Kinder geschaffen werden und die bildungspolitische Aufmerksamkeit, muss auch auf Kinder und Schüler mit Behinderungen gerichtet und im Ausbau berücksichtigt werden“, steht in der Aussendung. <BR /><BR />Bei allen nachvollziehbaren Erwartungen und Forderungen, müsse allen bewusst sein, dass diese Vorhaben, nur dann umgesetzt werden können, wenn es ausreichend Mitarbeiter dafür gibt. <BR /><BR />Derzeit fehlen Mitarbeiterinnen an allen Ecken und Enden, ein Grund dafür ist sicher, der oft zitierte demographische Wandel, aber auch diese Entwicklung ist uns schon seit Jahrzehnten bekannt.<h3> Personalmangel wegen Arbeitsbedingungen</h3>Das zentrale Thema sind die Arbeitsbedingungen in der Betreuung, Pflege und Kleinkindbetreuung und deshalb schwinde die Bereitschaft der Menschen in diesem Bereich zu arbeiten. „Zudem wissen wir, dass Betreuungs- und Pflegepersonal überwiegend weiblich ist (85 Prozent), dasselbe gilt auch für die Kleinkindbetreuer und das Kindergartenpersonal“, so die Aussendung. <BR /><BR />Auch für diese Frauen, sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Thema und eine gerechte und angemessene Entlohnung sei längst überfällig. „Deshalb dürfen der Ausbau, die Entwicklung und Flexibilisierung in beiden Bereichen, nicht einseitig von einer Erwartungshaltung heraus diskutiert werden, sondern jene, die das dann leisten sollen, müssen mit einbezogen werden.“<BR /><BR />„Es muss endlich ankommen, dass soziale Dienstleistungen genauso wichtig sind, wie Ökologie und Wirtschaft“, so der Verband. <h3> Versprechen zerplatzt</h3>„Während der Pandemiejahre gab es unzählige Ankündigungen und Versprechungen, die meisten sind zerplatzt wie Seifenblasen, passiert ist relativ wenig“, schreibt der Verband. <BR /><BR />Im August des Vorjahres wurde das Bereichsabkommen für die Bediensteten der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Ö.B.P.B. unterschrieben.<BR /><BR />„Darin wurden die Aufgabenzulagen sehr unterschiedlich zugeteilt, seit dieser Ungleichbehandlung herrscht Unmut und Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern in den ambulanten und teilstationären Diensten.“<BR /><BR />Im November wurde der offizielle Start für die Vorbereitungskurse für die Pflegehelfer bekannt gegeben. Diese können als Privatisten in den Landesfachschulen für Sozialberufe zur Prüfung antreten, die hierfür notwendige Vereinbarung wurde von der politischen Ebene unterzeichnet und als Weg aus der Sackgasse vorgestellt.<BR /><BR />Zum Vergleich, die von der Wirtschaft in Südtirol geforderte mehrsprachige oder internationale Oberschule wird zügig umgesetzt und Südtirol bekommt seine erste Internationale Schule mit Englisch als Unterrichtssprache bereits im Herbst 2024.<h3> „Bemühen uns um gerechte Entlohnung“</h3>„Seit Mai, bemühen wir uns um verbesserte Rahmenbedingungen und eine gerechte Entlohnung für die Kleinkindbetreuerinnen, damit die vielfach angekündigte Lohnerhöhung endlich umgesetzt wird.“<BR /><BR />Ähnlich verhalte es sich bei den Mitarbeiteern für Integration: „Unser Vorschlag: Maßnahmen, die den Auftrag in der Bildungsinstitution ergänzen wurde als ,Vermerk‘ in die Landesregierung gebracht und liegt jetzt in der Generalsdirektion des Landes, die Verhandlungen dazu müssen endlich starten.“<BR /><BR />„Kompetente Menschen ergreifen einen Sozialberuf dann, wenn Sie gut bezahlt werden. Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche brauchen sozialen Dienstleitungen und die Mitarbeiter in diesen Diensten, erbringen eine unverzichtbare, soziale und ökonomische Leistungen für unsere Gesellschaft“, so der Verband.