Er gehe einer Arbeit nach und besitze nebenher rund 80 Schafe, sagt Innerhofer zu STOL. Von diesen wurden in der Nacht auf Dienstag 6 Lämmer und ein Schaf gerissen. „Die DNA-Proben stehen noch aus, aber nach Auskunft des zuständigen Försters und Jagdaufsehers weisen die Bissspuren eindeutig auf einen Wolf hin“, sagt er. <BR /><BR /><b>„Auch in der Schweiz ist alles nicht so rosig, wie oft behauptet wird“</b><BR /><BR />Es sei einfach nur frustrierend. „Ich habe mich viel informiert, Experten befragt und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.“ Die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen sei aber nicht so einfach, wie es in der Theorie scheint. „Vor allem dann, wenn Wanderwege die Wiesen queren und das Gelände steil und kupiert ist“, so Innerhofer. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="774536_image" /></div> <BR /><BR />„Auch in der Schweiz ist alles nicht so rosig, wie oft behauptet wird“, sagt er. „Ich bin mit dem Schweizer Biologen Marcel Züger in Kontakt und habe ihn im Juni zu einem Vortrag bei uns eingeladen. Wissen Sie, was dieser zum Wolfsproblem sagt?“, so Innerhofer. „Stets wird im Ausland behauptet, in der Schweiz laufe alles prima. Bei uns in der Schweiz hatte es geheißen, in Frankreich, Brandenburg, Osteuropa laufe die Koexistenz problemlos, nur unsere Bauern seien zu dumm, faul, unfähig“, so die Aussage von Züger.<BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen: Stimmen Sie ab!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="204106" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR /><b>Zäune stellen im steilen Gelände kaum ein Hindernis dar und die Hirtenhunde seien extrem aggressiv</b><BR /><BR />In Südtirol seien Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune, Herdenschutzhunde oder ständige Behirtung sehr schwierig umsetzbar, so Innerhofer. Unsere Strukturen sind einfach zu klein. Die Zäune stellten im steilen Gelände kaum ein Hindernis dar, sagt er. Und die Hirtenhunde seien extrem aggressiv, sodass die Gefahr besteht, dass diese Passanten angreifen würden. Und was einen Hirten anbelangt: Die meisten Schafbauern seien dies im Nebenerwerb. „Wir können nicht unseren Job aufgeben und als Hirte auf die Alm gehen, so Innerhofer, wenn es auch noch so schön wäre.“<BR /><BR /><b>„Wir Schafbauern beschäftigen uns sehr wohl mit den verschiedenen Möglichkeiten“</b><BR /><BR />In der Theorie klinge dies alles gut, in der Realität ist das aber kaum umsetzbar, sagt der Ahrntaler. „Wir Schafbauern beschäftigen uns sehr wohl mit den verschiedenen Möglichkeiten. Ich für mich habe noch keine Lösung gefunden.“ <BR /><BR /><b>„Wenn man so weiter macht, dann fällt in Südtirol die extensive Weidewirtschaft weg“</b><BR /><BR />Das Kuriose sei, so sagt er: „Wenn man so weiter macht, dann fällt in Südtirol die extensive Weidewirtschaft weg“. Und das sei genau jene Form der Landwirtschaft, die anderswo mit viel Geld gefördert werde, damit sie am Leben erhalten bleibt. „Auf einer extensiven Weide haben wir nämlich dieselbe Artenvielfalt wie im tropischen Regenwald.“<BR /><BR /><BR />