Nach Angaben von Oberst Michael Bauer vom österreichischen Verteidigungsministerium war es im Inneren einer Panzerhaubitze M-109 zu einer Explosion gekommen. Eine Untersuchungskommission des Militärkommandos NÖ habe „unmittelbar" ihre Arbeit aufgenommen.Bei der Explosion einer Sprenggranate kam ein 20-jähriger Korporal ums Leben. Der Berufssoldat stammte aus dem Burgenland. Ein 19 Jahre alter Grundwehrdiener aus der Steiermark erlitt schwere Verletzungen. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber „Christophorus 2" in das Landesklinikum St. Pölten geflogen. Der Rekrut befand sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums am Mittwochnachmittag nicht in akuter Lebensgefahr.Der Unfall hatte sich gegen 11.30 Uhr etwa einen Kilometer nördlich von Stift Zwettl im südwestlichen Teil des Truppenübungsplatzes Allentsteig ereignet, so Bauer zur APA. Betroffen war das Aufklärungsartilleriebataillon 7 aus Feldbach in der Steiermark, das seit vergangener Woche mit etwa 280 Mann in Allentsteig geübt hatte. Bei routinemäßigem Scharfschießen passiertEs habe sich um routinemäßiges Scharfschießen gehandelt, das nach der Explosion abgebrochen wurde. Zur Betreuung der Kameraden der Opfer ist der heerespsychologische Dienst angefordert worden. Auch ein Militärpfarrer war an Ort und Stelle.Österreichs Verteidigungsminister Norbert Darabos zeigte sich über den Unfall betroffen: „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen des verstorbenen Soldaten und des schwer verletzten Grundwehrdieners." Die laut Bauer siebenköpfige Untersuchungskommission - mit einem erfahrenen Artilleristen als Leiter, einem rechtskundigen Offizier, je einem Spezialisten für Rohrwaffen, Munition, Ballistik und Geschützbedienung sowie einem Arzt - werde in Permanenz arbeiten, „wenn es sein muss auch die ganze Nacht, um Klarheit über die Unfallursache zu erlangen", betonte Darabos.Fischer betroffenAnlässlich eines Truppenbesuches im Bundesland Salzburg brachte der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer ebenfalls seine Betroffenheit über den Unfall in Allentsteig zum Ausdruck. Er drückte den Angehörigen des getöteten Korporals seine Anteilnahme aus und übermittelte dem verletzten Soldaten Genesungswünsche.Auf dem Truppenübungsplatz im Waldviertel war es zuletzt am 16. September zu einem Zwischenfall gekommen. Im Zuge einer Gefechtsübung der Militärakademie Wiener Neustadt hatte eine fehlgeleitete Granate in ein Wohngebiet eingeschlagen. Das von einem Artilleriegeschütz M-109 abgefeuerte Geschoß detonierte am Ortsrand von Allentsteig im Raum Kalvarienberg. Verletzt wurde damals niemand. Sachschäden betrafen ein ziviles Fahrzeug, ein Loch im Asphalt, zu Bruch gegangene Fensterscheiben und beschädigte Fassaden.apa