„Der Verkauf ist bis auf weiteres ausgesetzt“, sagte ein Sprecher des staatlichen Immobilienverwalters (BIG) der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag in Wien. Er hatte im Internet den „Großen Kinigat“ und den „Roßkopf“ in Tirol zum Verkauf angeboten. Österreichische Politiker reagierten darauf mit scharfer Kritik.Die BIG hatte die beiden Zweitausender mit dem Superlativ „schönste Aussichtspunkte der Karnischen Alpen“ beworben. Zusammen sollten sie für 121 000 Euro zu haben sein. „Ich lasse mir unser Land nicht für ein paar Euro verscherbeln“, wetterte Landeshauptmann (Ministerpräsident) Günther Platter. „Der Verkauf ist sofort abzublasen. Diese peinliche Diskussion schadet dem Tourismusland Tirol.“Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner pfiff die seinem Ministerium unterstehende Immobiliengesellschaft zurück. „Die Privatisierung von Berggipfeln ist nicht sinnvoll“, sagte er nach Gesprächen mit potenziellen Interessenten. Der „Große Kinigat“ und der „Roßkopf“ sollten in österreichischer und öffentlicher Hand bleiben.Unter anderem hatte sich ein deutscher Software-Hersteller für den Kauf der beiden Gipfel interessiert und wollte sie für Werbezwecke in „Ashampoo 1“ und „Ashampoo 2“ umbenennen. Im Austausch für die Namensrechte wollte die Firma das Gelände der Gemeinde Kartitsch überlassen. Für das Oldenburger Unternehmen sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, sagte Geschäftsführer Rolf Hilchner der dpa in Wien. „Wir werden noch nicht aufgeben.“apa