Nur sehr wenige Lehrpersonen wollen sich weder testen noch impfen lassen und daher die Suspendierung in Kauf nehmen. <BR /><BR /><BR /><BR />19.143 Beschäftigte umfasst das Bildungswesen in Südtirol – vom Kindergarten über alle Schulstufen bis zur Universität. Sie alle müssen – wie berichtet – ab 1. September über den Grünen Pass verfügen, wollen sie nicht vom Dienst suspendiert werden. <BR /><BR />Dennoch sind laut der Liste, die der Sanitätsbetrieb am späten Dienstagabend nach Rom übermittelt hat, nach wie vor 4737 Lehrpersonen, Sekretärinnen und Schuldiener ungeimpft. Im Klartext: Bei 25 Prozent der Bildungsbediensteten ist somit eineinhalb Wochen vor Schulbeginn noch immer nicht klar, ob sie sich jeden zweiten Tag testen oder sich vom Dienst suspendieren lassen. <BR /><BR />Laut Bildungsdirektor Gustav Tschenett ließen sich derzeit die Lehrer, die bereits gemeldet haben, sich weder testen noch impfen zu lassen, an 2 Händen abzählen. Stand heute, sei der Schulbetrieb nicht gefährdet. <BR />Das kann sich mit 1. September allerdings schlagartig ändern. Vor allem in Kindergärten, Berufs-, Fach- und Musikschulen, aber noch mehr beim Verwaltungspersonal und bei den Schuldienern ist die Zahl der Ungeimpften hoch. <BR /><BR /><b>Gute Zahlen von der Uni</b><BR /><BR />Während 78 Prozent der Grund- Mittel- und Oberschullehrer bereits gepikst sind, sind es in besagtem Bereich erst 72 Prozent. Bei derzeit 47 vorgemerkten Impfterminen scheint sich die Impffreudigkeit weiter im Zaum zu halten. Am impffreudigsten ist man an der Uni. Dort sind 94 Prozent des Personals und der Dozenten bereits gepikst. <BR /><BR />Prognose, wie viele Lehrpersonen dann zu Schulbeginn wirklich ausfallen, wagt Bildungslandesrat Philipp Achammer keine. „Ich hoffe, dass es möglichst wenige sind, damit wir den Unterrichtsbetrieb ohne Einschränkungen oder Unterbrechungen durchführen können. Schließlich stehen die Supplenten nicht Schlange.“ <BR /><BR /><b>„Das darf uns nicht passieren“</b><BR /><BR />Mit der Aktion „Impfen an den Schulen“ wird Lehrpersonen, aber auch Schülern über 12 Jahren noch einmal eine Vorzugsschiene bei der Coronaschutzimpfung angeboten. „Ich bin zuversichtlich, dass die Leute in Anbetracht steigender Infektionszahlen endlich die Notwendigkeit der Impfung erkennen, um das Schuljahr gut zu starten und auch gut durchzuführen“, sagt Dr. Patrick Franzoni, Vize-Leiter der Covid-Einheit. „Damit es uns nicht ergeht wie in Großbritannien, wo innerhalb kürzester Zeit 10 Prozent der Schüler und viele Lehrpersonen in Quarantäne waren und der Schulbetrieb damit lahmgelegt wurde. Das darf bei uns nicht passieren.“<BR /><BR />Das Projekt „Impfen an den Schulen“ ist gestern an 4 Schulen gestartet. Damit wollen Sanitätsbetrieb und Bildungsspitze Lehrpersonen und Schülern die Möglichkeit geben, sich noch vor Schulbeginn den Corona-Piks zu holen. 135 Impfwillige sind der Einladung gefolgt: 64 waren es in Bozen, 36 in Brixen, 20 in Schlanders und 15 in St. Martin in Thurn. „Dabei waren es vor allem Schüler, die das Impfangebot genutzt haben“, sagt Dr. Franzoni. Natürlich sei 135 keine große Zahl, aber jeder Geimpfte sei einer mehr. <BR /><BR />Wer sich gestern impfen ließ, kann sich in 3 Wochen beim Impfbus oder bei einem der Open Days die zweite Dosis holen. Die Kampagne „Impfen an den Schulen“ geht indes weiter: Heute von 8.30 bis 13 Uhr in der TFO Bruneck, im Schulzentrum Carl Wolff Meran und in der WFO St. Ulrich. Anmeldung braucht es keine. Geimpft wird der Impfstoff von BioNTech/Pfizer.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR />