Der Fall begann im Dezember 2024, als sich die Frau an das Kommissariat in Brixen wandte. Was sie dort schilderte, entsprach einem inzwischen weit verbreiteten Muster: Über eine professionell aufgemachte Online-Plattform war sie von scheinbar seriösen Beratern zu Krypto-Investitionen verleitet worden. Die Masche: Anfangs wurden ihr Gewinne angezeigt, die sie mit geringen Beträgen erzielt haben sollte. Dadurch ließ sie sich dazu überreden, immer größere Summen zu überweisen – insgesamt rund 110.000 Euro.<BR /><BR />Die Ermittlungen der Staatspolizei nahmen daraufhin schnell Fahrt auf. Mithilfe spezialisierter Einheiten gelang es, den Geldfluss zurückzuverfolgen. Die Beamten identifizierten drei mutmaßliche Drahtzieher des Betrugs: einen 38-jährigen italienischen Staatsbürger sowie zwei chinesische Staatsangehörige im Alter von 38 und 44 Jahren, alle wohnhaft in der Toskana. Sie wurden wegen bandenmäßigen schweren Betrugs bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.<h3> Geld sichergestellt</h3>Die Beamten konnten das gesamte veruntreute Geld auf mehreren Bankkonten ausfindig machen und „einfrieren“. Damit sei der Weg frei für eine Rückerstattung an die Geschädigte, heißt es von der Quästur. Eine eher seltene Wendung bei Betrugsfällen dieses Ausmaßes.<BR /><BR />Angesichts der Schwere der Tat sprach Quästor Paolo Sartori gegen alle drei Männer eine Präventionsmaßnahme in Form einer öffentlichen Sicherheitsverwarnung aus. In einer Stellungnahme betonte Sartori die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen und Aufklärungsarbeit: „In diesem Fall wurde die Geschädigte mit raffinierten Täuschungen und trügerischen Versprechen in eine Falle gelockt. Nur durch das rasche Eingreifen der Staatspolizei konnten die Täter identifiziert und das Geld sichergestellt werden.“<BR /><BR />Die Polizei warnt erneut vor unseriösen Online-Investments, insbesondere im Krypto-Bereich, und appelliert an die Bevölkerung, bei Verdachtsfällen nicht zu zögern und Anzeige zu erstatten. Die Ermittlungen in diesem Fall gelten als abgeschlossen – ein seltener Erfolg im Kampf gegen digitale Finanzkriminalität.