Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wurde 1999 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Gedenken an die Mirabal-Schwestern eingeführt, die 1960 wegen ihres politischen Engagements ermordet wurden. <BR /><BR />Die Gleichstellungsrätin Michela Morandini beteiligt sich an der Sensibilisierungskampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die 1991 vom Women's Global Leadership Institute ins Leben gerufen wurde, sowie an einer Kampagne die auch als „Orange the world“ bekannt ist.<h3> Orange als Symbol für optimistische, gewaltfreie Zukunft</h3>Beide Kampagnen wollen zum Thema der Gewalt an Frauen und Mädchen sensibilisieren sowie den Aktivismus in diesem Bereich fördern. Die Farbe orange wird als Symbol für eine optimistische, gewaltfreie Zukunft gesehen. Aus diesem Grund werden die 16 Tage der Kampagne auch als „orangefarbene Tage“ bezeichnet.<BR /><BR />Die Kampagne wird in den sozialen Medien mit den Hashtags #orangetheworld und 16#days beworben.<h3> Schwerpunkt: Geschlechtsspezifische Gewalt am Arbeitsplatz</h3>Auch in diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Kampagne der Gleichstellungsrätin auf der geschlechtsspezifischen Gewalt am Arbeitsplatz. Zum einen soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was geschlechtsspezifische Gewalt am Arbeitsplatz ist. Zweitens sollen die Frauen dazu aufgerufen werden, Hilfe und Unterstützung zu suchen.<BR /><BR />Besondere Aufmerksamkeit wird der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz, dem Mobbing und der ökonomischen Gewalt gewidmet.<BR />Diese Themen werden in den sozialen Medien mit der Rubrik „Wussten Sie, dass...“, mit Zitaten von Zeuginnen, mit Videos und mit statistischen Daten präsentiert.<h3> Initiative „Besetzter Platz“</h3>Die Gleichstellungsrätin schließt sich ebenfalls der Initiative „Besetzter Platz“ an und wird einen leeren roten Stuhl am Eingang ihres Büros aufstellen.<BR /><BR />Der Stuhl will ein Zeichen für die Lücke sein, die jene Frauen hinterlassen, die aufgrund von Gewalt ihren Sitz nicht mehr einnehmen können und eine unüberbrückbare Lücke in der Gesellschaft hinterlassen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-57081701_quote" /><BR /><BR />Gleichstellungsrätin Morandini unterstreicht die Notwendigkeit, die verschiedenen Formen von Gewalt hervorzuheben, auch die, die latenter und schwieriger zu erkennen sind, aber nicht verharmlost oder als weniger schlimm angesehen werden dürfen. <BR /><BR />Darüber hinaus müssen auch die Auswirkungen von Gewalt auf die psychophysische Gesundheit und das Wohlbefinden, die Würde und das Selbstwertgefühl einer Person berücksichtigt werden, wenn man bedenkt, dass laut ISTAT Daten in Italien 33,8 Prozent der Frauen, die am Arbeitsplatz sexuell erpresst wurden, den Arbeitsplatz gewechselt oder ihre Karriere aufgegeben haben. <BR /><BR /><BR />Außerdem verursachen Diskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt am Arbeitsplatz auch Kosten für die Arbeitgeber. „Deshalb sind internationale Kampagnen wie diese ein wichtiges Instrument für die Prävention und die Verantwortungsübernahme vonseiten der Politiker und von uns allen“, betont die Gleichstellungsrätin.