Ihr Ziel war es, den Gletscher, das Klima und die H?henkrankheit zu erforschen.Nach zwei Jahren haben sich jetzt alle Partner am Dienstag an der EURAC wieder getroffen, um sich ?ber ihre jeweiligen Studienergebnisse auf den neuesten Stand zu bringen und die Weichen f?r die weitere Forschungsarbeit zu stellen.??Schmelzen nimmt rasend zu??Gletscher seien ein wertvolles Archiv?, hei?t es in einer Pressemitteilung der EURAC. ?Sie geben Aufschluss ?ber Umwelt und Klima der Vergangenheit und gleichzeitig auch ?ber gegenw?rtige und zuk?nftige Entwicklungen.?Um dieses Archiv anzuzapfen, bebohrten 2011 Experten der Abteilung Brand- und Zivilschutz der Autonomen Provinz Bozen gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam den Gletscher an der Ortlerspitze in 3859 Metern Meeresh?he.Sie drangen in bis zu 75 Meter Tiefe vor, um Eisbohrkerne zu entnehmen, die in den Laboren des Byrd Polar Research Centers der amerikanischen Universit?t Ohio, sowie an den Universit?ten von Venedig und Innsbruck analysiert wurden.Die ersten Auswertungen zeigen, wie sich die Erw?rmung der Atmosph?re auf das Innenleben des Gletschers auswirkt und erg?nzen die bereits 30 Jahre w?hrende Beobachtung der Gletscheroberfl?chen: Der Gletscher wandele sich so schnell wie es in den vergangenen Jahrhunderten - und vermutlich sogar in den vergangenen Jahrtausenden ? nicht der Fall war, so die Forscher.Die Eisbohrkerne machten deutlich, dass sowohl die Temperatur der Atmosph?re als auch das Schmelzen der Oberfl?che in rasendem Tempo zunehmen w?rden.Schmutz aus der Poebene am OrtlerAu?erdem untersuchten die Wissenschaftler auch die Luftverschmutzung. Sie entnahmen Schnee aus der Oberfl?chenschicht des Ortlers und entdeckten darin Spuren von verschmutzenden Emissionen aus der Poebene.Dies best?tigt, dass durch die Luftzirkulation Partikel aus den umliegenden Ebenen bis hoch auf die alpinen Gletscher getragen werden.Gletscherboden immer noch gefrorenDie Experten vom Landesamt f?r Geologie und Baustoffpr?fung hingegen installierten im Rahmen des Ortler-Projekts Sensoren am Gletscher.Sie f?hren damit Messungen zur Oberfl?chen- sowie zur unterirdischen Temperatur durch, um zu ?berpr?fen, ob Permafrost vorhanden ist.Die ersten Analysen zeigen, dass der Gletscherboden trotz steigender Temperaturen immer noch gefroren ist.H?henkrankheit: Noch weiter untersuchenDie Datenerhebungen auf dem Gletscher boten auch die Gelegenheit f?r eine medizinische Studie: Die Forscher des EURAC-Instituts f?r Alpine Notfallmedizin begleiteten die Expedition und untersuchten, ob das Risiko der H?henkrankheit mithilfe von Ultraschalluntersuchungen vorzeitig diagnostiziert werden kann.Ihre Studien deckten einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Symptomen der H?henkrankheit und einer Zunahme des Durchmessers des Sehnervs auf, was mithilfe von Ultraschall festgestellt werden kann.Dieses Ergebnis gilt es noch weiter zu vertiefen, doch ist es ein neuer wichtiger Ansatz um den Erkrankungen vorzubeugen, die f?r H?henbergsteiger t?dlich sein k?nnen.