Die Fronten sind verhärtet, die Diskussion ist groß. Nun greift der österreichische Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ein. Er wolle sich persönlich um die Sache kümmern, da er gegen einen Bergverkauf an Private sei, kündigte er gegenüber der „TT“ an. Die Rede ist vom 2.690 Meter hohen „Großen Kinigat“ und vom 2.600 Meter hohen „Roßkopf“. Beide stehen sie in der Osttiroler 840-Seelen-Gemeinde Kartitsch im Bezirk Lienz. Die BIG will die beiden Alpen-Gipfel verkaufen, um das Portfolio zu bereinigen. Der Bürgermeister von Kartitsch, Josef Außerlechner spricht sich vehement gegen die Pläne der BIG aus und meinte im Vorfeld lakonisch: „In Griechenland verkauft man Inseln, in Österreich die Berge“.Bis 2001 sei die Republik Österreich im Besitz der Berggipfel gewesen, dann habe die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) die Gipfel für einen Preis von 300.000 Euro übernommen. „Warum man die Gipfel jetzt verkaufen will, ist mir schleierhaft“, so Außerlechner. In diesem Gebiet sei nämlich „nichts zu holen“, die rund 1,2 Millionen Quadratmeter seien „Ödland“.Der österreichische Wirtschaftsminister will nun „Gespräche führen“. Er spricht sich dafür aus, dass die Berge im öffentlichen Besitz bleiben. stol/apa