Die Themen Wohnbau und Wohnungsnot sind in Bozen wohl die am häufigsten und hitzigsten diskutierten in der Gegenwart. Zahlreiche Ideen kamen bereits auf, unter anderem, Obstwiesen herzunehmen, um dort neuen Wohnraum zu schaffen. Doch immer wieder galt: Zunächst müsse man vorhandenen Wohnraum innerhalb der Stadt hernehmen und diesen ausbauen.<BR /><BR />Dies soll in den kommenden Jahren auch mit dem Gelände der Otto-Huber-Kaserne in der Drususstraße geschehen. Die Bewohner sollen nämlich in die „Vittorio-Veneto“-Kaserne in Gries umziehen, sodass auf der Fläche nahe der Berufsfeuerwehr Bozen neuer Wohnraum geschaffen werden kann. Dies bestätigte Landesrat Christian Bianchi.<h3> Räumung für 2028 geplant</h3>Zunächst müsse die „Vittorio-Veneto“-Kaserne in Gries aber vergrößert werden. Diese Arbeiten wurden in 3 Lose aufgeteilt, wobei ein Teilstück bereits im August diesen Jahres abgeschlossen werden soll. Die anderen beiden Lose dagegen sollen Ende 2025 bzw. Anfang 2026 begonnen und schließlich Ende 2027 bzw. Anfang 2028 abgeschlossen werden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1128603_image" /></div> <BR /> Dabei wird der östliche Teil der Kaserne abgerissen und mit einigen Änderungen wieder aufgebaut. Entstehen sollen unter anderem neue Büros, 112 Schlafplätze, eine Mensa und eine neue Garage mit 16 Stellplätzen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 30 Millionen Euro.<h3> Wohnungen für den Mittelstand geplant</h3>Auf dem Gelände der derzeitigen Otto-Huber-Kaserne – das etwa einer Fläche von 1,3 Hektar entspricht – sollen dagegen neue Wohnungen entstehen, vor allem für den Mittelstand. „In den kommenden Tagen werden wir als Stadtverwaltung uns an den Landeshauptmann wenden, um über das Thema zu sprechen“, betonte Bozens Vizebürgermeister Stephan Konder.<BR /><BR />Die Kaserne gehöre dem Heer, daher müsse das Land eine Einigung treffen. „Im Anschluss kann die Gemeinde den Grund übernehmen und ihn sinnvoll nutzen“, erklärte Konder, der ein ähnliches Konzept wie jenes im Stadtviertel Grieser Auen vorschlägt. Dort wurden jüngst neben einem Kindergarten auch mehrere Wobi-Wohnungen errichtet.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1128606_image" /></div> <BR />Die Drususstraße sei jedenfalls ein „optimaler Standort für Wohnungen, da die primären und sekundären Dienstleistungen bereits gegeben seien“, unterstrich Konder. Sein Ziel sei, sofort nach der Räumung der Otto-Huber-Kaserne mit den Baggern aufzufahren und direkt mit dem Bau von Wohnungen zu beginnen.