Die Flasche stammte aus einem italienischen Restaurant in Hoi An, wo die Eltern den Likör zuvor selbst probiert hatten. Am Abend des 24. Dezember 2023 stießen Greta und Arno mit dem Limoncello an, ahnungslos, dass es ihr letzter gemeinsamer Toast sein würde. Wenig später traten erste Symptome auf: Greta klagte über verschwommenes Sehen und „schwarze Punkte“. Das Paar hielt die Beschwerden jedoch für die Folge von Alkohol und verzichtete auf medizinische Hilfe.<BR /><BR />Am Morgen danach die erschütternde Entdeckung: Beide wurden in getrennten Zimmern ihres Resorts tot aufgefunden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die toxikologischen Untersuchungen ergaben, dass eine Methanolvergiftung die Todesursache war.<BR /><BR />Zwei Jahre später ringt die Familie Otteson noch immer um Antworten. Eine Beisetzung haben die Eltern bisher verweigert – zu groß ist der Wunsch nach Gerechtigkeit. „Wir können es nicht als bloßen Zufall akzeptieren“, betonen sie.<BR /><BR />Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht Le Tan Gia, der Besitzer des Restaurants „Good Morning Vietnam“. Er wurde im Februar 2025 verhaftet. Laut Anklage soll er den Likör nicht mit Trinkalkohol, sondern mit 70-prozentigem medizinischem Alkohol angesetzt haben – hochgiftig für Menschen.<BR /><BR />Die Familie fordert nun Klarheit: War es ein tragischer Fehler oder ein bewusster Betrug? „Unsere Kinder sind tot, wir fordern Wahrheit und Gerechtigkeit. Es darf nicht als bloßer Unglücksfall abgetan werden – die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“