Mit diesem fünften Konsistorium während seines Pontifikats betonte das Oberhaupt der Katholiken die Universalität seiner Kirche.Benedikt überreichte den neuen Kardinälen im Petersdom das traditionelle rote Birett und ihren Ring. Erstmals seit 85 Jahren ist bei einem Konsistorium kein neuer italienischer Kardinal ernannt worden. Die sechs Kardinäle kommen aus den USA, Indien, Nigeria, dem Libanon, Kolumbien und den Philippinen.Das Gesicht der WeltkircheDas Kardinalskollegium bringe das Gesicht der Weltkirche zum Ausdruck, sagte Benedikt in seiner Ansprache. Die Kirche sei eine Kirche aller Völker und drücke sich deshalb in den unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Kontinente aus. „Die Kirche greift so auf die Universalität des göttlichen Heilsplans für die Welt zurück“, erklärte Benedikt seinen „wertvollen Mitarbeitern“.Mit dem fünften Konsistorium gibt es 120 Kardinäle, die einen Papst wählen dürften. Benedikt hatte im Februar 22 neue Kardinäle erhoben und dabei einen starken Akzent auf Europa und die römische Kurie gelegt. Deshalb wollte er mit dem „kleinen Konsistorium“ nun die Kardinalsrunde seiner Weltkirche vervollständigen, erklärte er.Joseph Ratzinger hat mit dieser jüngsten Aufstockung in seinem Pontifikat 90 der jetzt 211 Männer im Kardinalskollegium ernannt.Unter den neuen Purpurträgern, mit denen Benedikt am Sonntag noch eine Messe feierte, ist auch der in Beirut ansässige maronitische Patriarch von Antiochien, Bechara Boutros Rai. Der libanesische Staatspräsident Michel Suleiman (Sleimane) war bei dem Konsistorium anwesend.apa/dpa