Auf der Mittelmeerinsel stranden jedes Jahr tausende Afrikaner, Hunderte sind bei der Überfahrt ums Leben gekommen.Zu ihrem Gedenken will das Oberhaupt der Katholischen Kirche einen Kranz ins Meer werfen.Dass Franziskus seine erste Reise außerhalb Roms auf die Flüchtlingsinsel mache, sei ein „starkes Signal“ an die Regierungen, ihre Einwanderungspolitik zu überdenken, erklärte der für Flüchtlinge zuständige Kardinal Antonio Mario Veglio.Politiker nicht erwünschtAusdrücklich lehnte der Vatikan eine Mitreiseanfrage des italienischen Innenministers Angelino Alfano ab, damit die Reise nicht politisch instrumentalisiert werde.Hunderte von Medienleuten sind nach Lampedusa gereist, um den historischen Papst-Besuch in diesem südlichen Teil des Mittelmeeres zu berichten, der für tausende Flüchtlinge jährlich zum Tor zu Europa wird.Hotels ausgebuchtAlle Hotels und Ferienwohnungen sind in diesem Tourismusparadies ausgebucht. Zusätzliche Flüge und Schiffsverbindungen wurden eingerichtet, um Gläubige auf die Insel zu bringen.5000 Einwohner leben auf der Insel. Bis nach Tunesien sind es nur 150 Kilometer, nach Sizilien 205, nach Libyen 300.Nach dem Tod mehrerer Flüchtlinge im Mittelmeer will Franziskus der Opfer gedenken und ein Blumengebinde aufs Wasser legen, wenn er von Cala Pisani mit einem Motorboot der italienischen Küstenwache in den Hafen der Insel fährt."Tief bewegt" von FlüchtlingstragödienFranziskus werde „für die beten, die ihr Leben auf dem Meer verloren haben, Überlebende und anwesende Flüchtlinge treffen und den Bewohnern der Insel Mut zusprechen“, verlautet aus dem Vatikan. Der Papst sei von den jüngsten Flüchtlingstragödien „tief bewegt“.apa