Das Schreiben sollte am Abend vor einem Konzert zum Holocaust-Gedenktag in Rom verlesen werden. Die aufführenden Musiker spielen auf zwölf Geigen und einem Cello, die von Überlebenden und Opfern des Holocaust stammen.Das Publikum höre Werke von Vivaldi, Beethoven und anderen großen Komponisten, „hinter dem Klang der Musik ist jedoch der stille Klang der historischen Tränen vernehmbar“, erläuterte Franziskus. Diese Tränen hinterließen Spuren im Herzen der Völker. Der 27. Jänner, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, wird in vielen Ländern zum Gedenken an die Ermordung der europäischen Juden begangen.Bei seiner Teilnahme an einer Feier zum Holocaust-Gedenktag im römischen Quirinalpalast zeigte sich indes Staatspräsident Giogio Napolitano über antisemitische Beleidigungen gegenüber Juden in Rom empört. Die Paketsendungen mit Schweineköpfen an die jüdische Gemeinde, Israels Botschaft und ein städtisches Museum, das eine Holocaust-Ausstellung zeigt, seien eine „schändliche Provokation“, sagte Napolitano am Montag bei der Gedenkfeier. Sie richteten sich gegen die ganze italienische Gesellschaft. Er hoffe, dass die Verantwortlichen gefunden würden. Jede Form von Judenfeindlichkeit müsse rigoros bekämpft werden, so das Staatsoberhaupt.Außer den Paketsendungen hatten Unbekannte am Wochenende auch jüdische Gemeindegebäude mit antisemitischen Sprüchen beschmiert.apa