Der Pontifex weilt bis Sonntag in der spanischen Hauptstadt, wo er an verschiedenen Veranstaltungen des Glaubensfests teilnimmt. Höhepunkt wird eine große Messe unter freiem Himmel auf dem ältesten Madrider Flugplatz Cuatro Vientos am Sonntag sein. Bereits am Samstagabend wird das 84-jährige katholische Kirchenoberhaupt dort eine Gebetswache zelebrieren. In Madrid will der Papst zudem die spanischen Kardinäle und Bischöfe sowie Vertreter der Königsfamilie treffen.Am Mittwochabend hatten etwa 5000 Spanier gegen die Visite Benedikts demonstriert. Sie kritisieren, dass Steuergelder für das Treffen der Kirche und für den Papst-Besuch ausgegeben würden. Die Veranstalter des Weltjugendtages bestreiten das. Nach ihren Angaben wurden die 50 Millionen Euro, die das Glaubensfest kostet, von den Teilnehmern selbst sowie mit Hilfe von Spenden aufgebracht. Die spanische Regierung erklärte, Spanien gewinne bei dem Papstbesuch mehr als es dafür ausgebe.Ein Chemiestudent hatte nach Ermittlungen der Polizei einen Giftgas-Anschlag auf die Kundgebung der Papstgegner geplant. Der 24-jährige Mexikaner wurde am Dienstag festgenommen. Die Madrider Polizei ließ allerdings offen, wie konkret seine Attentatspläne waren.Sie war dem Mann auf die Spur gekommen, weil er in erzkonservativen Internetforen um Unterstützung für seine Pläne geworben hatte. Die Ermittler sahen nach Medienberichten vom Mittwoch darin eine Parallele zum Fall des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik, der am 22. Juli bei einem Bombenanschlagen in Olso und einem Massaker auf der Ferieninsel Utøya 77 Menschen getötet hatte.Der Weltjugendtag findet alle zwei bis drei Jahre in einem anderen Land statt und gilt als größte internationale Zusammenkunft der katholischen Kirche. Die diesjährige Auflage in Madrid hatte am Dienstag begonnen. Bis Sonntag werden mehr als eine Million Teilnehmer erwartet.Papst Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. hatte die Weltjugendtage 1984 ins Leben gerufen. Nach Köln 2005 und Sydney 2008 handelt es sich bereits um den dritten Weltjugendtag, an dem Benedikt XVI. als Papst teilnimmt.dpa